Die hübsche Sozialarbeiterin Athena Chu ist mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet. Als sie sich eines Tages um eine alte
Wahrsagerin kümmert, fällt ihr eine
Wohnung im Haus auf der anderen Straßenseite ins Auge. Die alte Frau erklärt ihr, daß sie sich davon bloß fernhalten solle, da
dort
vor einigen Jahren eine Frau und ihr
Kind nach einem Brandanschlag ums Leben kamen und die Wohnung seit dem verflucht ist.
Natürlich wird die fesche Athena von dieser Wohnung förmlich angezogen, so daß sie bald vom Geist der dort getöteten Frau
besessen ist. Ihr Ziel ist es nun, Rache an
deren Exmann zu nehmen, der für den Tod von Frau und Kind verantwortlich zu sein scheint.
Damit dürfte auch das Ende von Athena besiegelt sein. Doch der etwas trottelige Polizist Chin Kar Lok, der sich in sie verliebt hat,
und
die alte Wahrsagerin wollen dies
mit allen Mitteln verhindern. So stellen sich die beiden zum ungleichen Kampf mit dem mächtigen Geist.
Der Horrorfan wurde in den letzten Jahren nicht unbedingt mit Schmuckstücken aus Hongkong verwöhnt. Da ist die Freude schon
groß, wenn man mal einen halbwegs
gelungenen Streifen aus diesem Genre präsentiert bekommt. In genau diese Sparte fällt Hororscope 1: The Voice From Hell. Es
handelt sich hierbei um einen
grundsoliden Streifen, der zwar nichts herausragendes zu bieten hat, aber glücklicherweise auch nicht weiter negativ auffällt.
Die Geschichte ist erwartungsgemäß nicht der Weisheit letzter Schluß. Obwohl sie sehr straight und ohne größere Längen
präsentiert wird, mangelt es ihr doch jederzeit
am nötigen Quäntchen Logik. Darüber hinaus gibt es natürlich auch keinerlei Erklärungen warum ausgerechnet Pinky Cheung zu
ihrem Rachefeldzug aus dem Reich der
Toten blasen darf. Für viele Zuschauer dürfte aber wohl in erster Linie das Vermengen von Comedy und Horror das größte
Problem dieser Produktion darstellen.
Allerdings kann man den Machern bescheinigen, daß sie sich hierbei noch zurückgehalten haben. Im Gegensatz zu vielen
anderen Wong Jing Produktionen halten sich
die Kalauer in erträglichen Grenzen und manchmal regt der präsentierte Humor sogar tatsächlich zum leichten Schmunzeln an.
Formal gelingt es Regisseur Steve Cheng, der insgesamt eine sehr solide Arbeit
abliefert, desöfteren zwischen allerlei
Voodoo
Ritualen und Geistererscheinungen so
etwas wie Spannung und Atmosphäre zu erzeugen. Gerade im Finale läßt er sich in dieser Hinsicht nicht lumpen und präsentiert
effektgeladenes Entertainment. Aber
auch hier werden ganz eingefleischte Genrefans ganz sicher nicht mit Herzklabastern zu kämpfen haben.
Betrachtet man sich einmal das, was in der Regel unter dem Namen Horror Made in Hongkong veröffentlicht wird, stellt sich
Horoscope 1: The Voice Of Hell ohne Frage
als einer der besseren Vertreter der neuen Genrewelle heraus. Man hat wirklich schon weitaus schlechtere und in humoristischer
Hinsicht auch blödere Horrorfilme von
dort zu sehen bekommen. So ist Steve Cheng´s Streifen insgesamt sehr passable Genreunterhaltung, die man sich ruhig einmal
antun kann.
(S.G.)
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zur HOROSCOPE Kritik auf THE
LONGEST SITE
- Sequel: Horoscope 2: The Woman From Hell
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