Simon ist ein angesehener Hongkonger Arzt und lebt mit seiner hübschen Frau Jess glücklich zusammen. Als jedoch einer ihrer
Freunde bei einem Besuch auf
merkwürdige und sehr unappetitliche Weise ums Leben kommt, gerät die traute Zweisamkeit mächtig ins Wanken. Nach dessen
Beerdigung ist plötzlich nichts mehr wie
es einmal wahr. Jess wird fortlaufend von Alp- und Tagträumen geplagt und Simon immer aggressiver.
Während eines beruflichen Thailandaufenthalts von Simon zieht die arme Jess deshalb auf anraten einer Freundin einen Magier
zur Hilfe, der schnell entdeckt, daß eine
Hexe den guten Simon mit einem Fluch belegt hat. Miss Senna, der Name dieser bösen Hexe, ist darüber hinaus schon ins
Nachbarhaus der Familie gezogen und
beginnt Jess fortan zu terrorisieren. Simon tut dies nach seiner Rückkehr als bloßes Hirngespinst seiner Frau ab und vertraut der
neuen und vor allem sehr attraktiven
Nachbarin völlig.
Kurz vor einem absoluten Kollaps stehend, wagt Jess dann allerdings einen Vorstoß. Mit einem Berg an Verschwörungsritualen
bewaffnet, den ihr der befreundete
Magier mit auf den Weg gegeben hat, begibt sie sich direkt in die Höhle der Löwin und stellt sich Senna zum Voodooduell, daß sie
auch für sich entscheiden kann.
Endlich scheint ihr Leben wieder den gewohnten Gang zu gehen, doch da irrt sich die junge Frau gewaltig. Es sollen noch einige
bitterböse Überraschungen auf Jess
warten.
Ebenfalls von Steve Cheng inszeniert, geht der zweite Teil der Horoscope Reihe in eine etwas andere Richtung als sein
Vorgänger. Sah sich der Zuschauer dort mit
einer recht passabel funktionierenden Mischung aus Horror und Comedy konfrontiert, geht es hier durchweg ernsthaft, wenn auch
wenig glaubwürdig, zur Sache.
Wie schon bei The Voice From Hell sind die größten Schwächen
von The Woman From Hell ebenfalls
auf der inhaltlichen Ebene
zu finden. Die Story bewegt sich immer
hart an der Grenze zum noch Vertretbaren und wird gerade zum Ende hin von Minute zu Minute konfuser. Obwohl das dem
Film eigentlich den Todesstoß versetzen
sollte, ist gegenteiliges der Fall. Im letzten Drittel präsentiert Cheng dem Zuschauer ein kaum mehr überschaubares
Geflecht an Plottwists, die zwar jeder für sich
alles andere als logisch und nachvollziehbar ausgefallen sind, dem Film schlußendlich aber einen wirklich kurzweiligen Touch
verleihen. So kann das stellenweise
etwas überzogene Finale auch für die vielen kleinen Längen im Mittelteil entschädigen. Am Ende sitzt man zwar da und fragt sich,
was der ganze Stuß denn eigentlich nur
sollte, doch hat man sich dabei auch irgendwie gut amüsiert.
Darüber hinaus hat es Steve Cheng auch recht gut verstanden, immer dann wenn sein Film in die totale Belanglosigkeit zu kippen
droht, das Geschehen mit zahlreicher
Voodoo Ritualen und ein paar wirkungsvollen Schocks, die wesentlich härter ausgefallen sind als noch in Teil
1, aufzupeppen, so
daß die positiven Eindrücke unterm
Strich doch etwas überwiegen. Sicherlich ist auch Horoscope: The Woman From Hell noch meilenweit davon entfernt als wirklich
guter Horrorfilm zu gelten, doch auf
durchweg passable neunzig Minuten Unterhaltung kann man sich hier durchaus einstellen.
(S.G.)
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zur HOROSCOPE 2 Kritik auf THE
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- Vorgänger: Horoscope - The Voice From Hell
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