Horror Hotline... Big Head Monster
Hongkong 2001

Regie:
Cheang Pou Soi

Darsteller:
Francis Ng Chun Yu, Josie Ho Chiu Yee, Sam Lee Chan Sam, Niki Chow Lai Kei, Edmund Poon Siu Chung, Bonnie Wong Man Wai, Wilson Yip Wai Shun, Alan Mak Siu Fai
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Die Radiosendung Horror Hotline erfreut sich großer Beliebtheit in Hongkong. Inhalt der Sendung ist, daß die Hörer per Telefon über ihre Geistererscheinungen oder sonstige Begegnungen mit übernatürlichen Phänomenen berichten können. Momentan arbeitet gerade die Reporterin einer US-Fernsehstation an einer Reportage über die ungewöhnliche Sendung.

Eines Tages erreicht das Radioteam der Anruf eines sehr mysteriösen Mannes, der davon berichtet, daß er und seine Mitschüler im Jahre 1963 zufällig einem Monsterbaby auf die Spur gekommen sind. Diese Mitteilung wird nun zum Auslöser für unzählige weitere Anrufe anderer Personen, die alle über das besagte Monsterkind berichten und die Einschaltquoten der Radioshow in ungeahnte Höhen schnellen lassen.

So beschließt der Produzent der sagenhaften Story, zusammen mit der amerikanischen Reporterin und ihrem Kamerateam, näher auf den Grund zu gehen. Doch gerade als man die ersten Erfolge für sich verbuchen kann, kommt es bei der nächsten Sendung zu einer mysteriösen Erscheinung im Studio, die vor weiteren Ermittlungen in dieser Sache ganz eindringlich warnt. Natürlich schlägt das Team diese Warnung in den Wind. Ein tödlicher Irrtum, wie sich bald schon herausstellen sollte.



Horror Hotline...Big Head Monster ist zwar kein richtig guter, aber ohne Frage einer der besseren Genreauswürfe aus Hongkong der letzten Jahre. Ohne in irgendeiner Hinsicht etwas herausragendes bieten zu können, versteht er es den Zuschauer zumindest in den ersten siebzig Minuten durchaus gut zu unterhalten.

Insgesamt gesehen machen alle Beteiligten Personen ihre Sache sehr ordentlich. Die Leistungen der beiden Hauptdarsteller Francis Ng und Josie Jo kann man nur als tadellos bezeichnen und Regisseur Cheang Pou Soi´s Inszenierung weiß im Großen und Ganzen auch zu gefallen. Er sorgt dafür, daß der Zuschauer immer zur rechten Zeit mit einigen wirksamen Schocks oder unheimlichen Momenten konfrontiert wird, die Langeweile in den ersten zwei Dritteln gar nicht aufkommen lassen. Bis hierher funktioniert Horror Hotline...Big Head Monster auch ausgesprochen gut.

Der Knackpunkt kommt dann zu Beginn der letzten zwanzig Minuten. Ab diesem Zeitpunkt bringt die bis dato gar nicht mal so uninteressante Geschichte nicht mehr den Mut auf, die Story bis zum Ende hin wirksam und vor allem glaubhaft weiterzustricken. Anstatt sich weiter mit dem Geheimnis um die mysteriöse Mißgeburt zu beschäftigen kramt man statt dessen wieder einmal alle möglichen übernatürlichen Elemente hervor und präsentiert dem Zuschauer einige höchst überflüssige und zum Teil auch sehr peinliche The Ring und Blair Witch Projekt-Einflüsse, die in keinem erkennbaren Zusammenhang mit dem voherigen Geschehen zu stehen scheinen.

Hier stürzt Horror Hotline...Big Head Monster qualitativ regelrecht ins bodenlose und verspielt so auch einen Großteil seines Unterhaltungswertes. Dieses wirklich disaströse Finale ist eine Enttäuschung auf der ganzen Linie und hat mal abgesehen vom Fehlen jedweder Erklärung auch nicht den allerkleinsten Höhepunkt zu bieten. Wenn man von diesem katastrophalen Ende allerdings absieht, dann bietet Horror Hotline...Big Head Monster insgesamt gar nicht mal so dumme und vor allem wohltuend ernste Horrorunterhaltung, die sich jeder Genrefan ohne schlechtes Gewissen anschauen kann.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

 


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