Okinawa: Vor Jahren haben US-Militärs zusammen mit einem japanischen Wissenschaftler Geheimexperimente an Leichen
durchgeführt. Bei einem
dieser Experimente kam es zu einem Zwischenfall, bei dem die Toten durch Einsatz des entwickelten Serums DNX wieder zum
Leben erweckt wurden
und die vorhandenen Soldaten durch ihren Heißhunger auf Menschenfleisch stark dezimierten. Die Versuchsreihe wurde daraufhin
gestoppt und das
Fabrikgelände beginnt nach und nach zu verfallen.
Jahre später treffen sich auf dem völlig ungesicherten Gelände zwei Gangsterbanden, die dort ein illegales Geschäft abwickeln
wollen. Es kommt zu
einem Feuergefecht, bei dem zahlreiche DNX-Ampullen, die natürlich einfach so in der Gegend herumstehen, zu Bruch gehen und
die stapelweise in
einer Halle aufgebahrten Leichen zu gefräßigen Zombies mutieren lassen. Die Untoten beginnen nun die Reihen der Gangster
stark zu dezimieren.
Durch ein Alarmsignal wird dann auch die Armee auf den Plan gerufen. Um das Gelände endgültig zu vernichten begibt sich
genau der japanische
Wissenschaftler, der damals für die Schandtaten verantwortlich war, zurück in seine einstigen Labore. Dort trifft er auch auf seine
damalige
Freundin, die leider einem Unfall zum Opfer gefallen war und jetzt ebenfalls als Zombie ihre Runden dreht. Allerdings ist sie etwas
anders als die
restlichen Untoten und der Prof entdeckt menschliche Züge in seiner wieder auferstandenen Verblichenen. Nun setzt er alles daran
sie zu retten und
ihre hungrigen Kollegen zu vernichten. Doch er hat sich und die Gefühle der attraktiven Zombieschönheit überschätzt und so nimmt
das große
Fressen den zu erwartenden Verlauf.
Der von Muroga Atsushi inszenierte Junk gehört ähnlich wie der
stark überschätze Versus zu den
preiswerter hergestellten
Genrestreifen. Doch wo
Versus durch geschickten Technikeinsatz doch relativ kurzweilig bleibt,
versagt Junk auf der ganzen Linie und
verkommt so zum
trostlosen
Langweiler. Dank kümmerlicher Ausstattung und Fabrikhallensets verbreitet er über die gesamte Laufzeit einen billigen Direct to
Video Flair und kann
sich trotz aller großspurigen Ankündigungen, schon deshalb nicht in die Riege der wenigen wirklich guten Zombiestreifen
einreihen. Von George A.
Romeros großartigen Genrehighlights, mit denen Muroga´s Film teilweise verglichen wurde, ist Junk jedenfalls genauso weit
entfernt wie
beispielsweise ein Regisseur Wong Jing vom Autorenfilmer.
In formaler Hinsicht ist Junk für eine Videoproduktion allerdings durchaus annehmbar in Szene gesetzt. Kameraführung und Schnitt
sind überraschend
gut gelungen und brauchen sich keinesfalls zu verstecken. Nur beim nicht gerade unbedeutendem Rest hapert es dann leider
gewaltig. Der DV Look
verhindert beispielsweise jeden Anflug von Atmosphäre und die nötige Spannung bleibt bei diesem munteren Fressen auch
vollends auf der Strecke.
Um den Zuschauer bei der Stange zu halten, reicht es in diesem Zusammenhang einfach nicht aus, absolut erbärmlich agierende
Darsteller fluchend
und schreiend über neunzig Minuten durch die Gegend rennen zu lassen.
Es dürfte sicherlich auch nicht verwundern, daß inhaltlich ebenfalls die große Leere angesagt ist. Okay, von einem Zombiestreifen
erwartet man
kaum ein oscarreifes Drehbuch. Doch was sich die Macher hier neben den nicht mehr zählbaren Anschlußfehlern erlauben, spottet
nun wirklich jeder
Beschreibung. Anstatt den Versuch zu starten, der nun wirklich völlig ausgenudelten Zombiethematik neue Aspekte abzugewinnen,
beläßt man es
dabei, sich frisch und frei bei den großen Vorbildern des Genres zu bedienen, so daß Junk nie über einen billigen Plagiatenstatus
hinauskommt.
Manche Szenen und vor allem auch das Make Up der Untoten erinnern an die Zombiestreifen eines Lucio Fulci und das mit
einigen intelligenten Zügen
ausgestattete Zombie Love Interest des Professors entnahmen die Autoren kurzerhand aus Brian Yuznas Return Of The Living
Dead 3. Das ist aber
nur der Anfang einer Aufzählung die sich noch beliebig fortführen ließe. Dabei hätten die vier!!! Drehbuchschreiber gerade durch
die Nähe zu Yuznas
Film ganz sicher etwas interessantes aus der Story herausholen können. Aber leider lassen sie die Möglichkeiten, die eine
Liebesgeschichte zwischen
Mensch und Zombie bieten würde, völlig ungenutzt und beschränken sich in dieser Hinsicht lediglich auf unmotivierte Rückblenden
und Andeutungen,
die nicht mal im Ansatz eine emotionale Note vorzuweisen haben.
Letztlich ist es einzig und allein der Umstand, daß Junk äußerst actionreich ausgefallen ist, der ihn für die Hardcore Fans halbwegs
interessant
machen könnte. Es wird sehr viel geballert und auch in der Sparte Blood & Guts wird quantitativ recht viel geboten. In diesem
Zusammenhang sollte
man allerdings anmerken, daß die Effekte stellenweise wirklich hundsmiserabel sind, so daß der ein oder andere unfreiwillige
Lacher nicht ausbleiben
dürfte.
Im Vergleich zu den unsäglich miesen deutschen Videoproduktionen Marke Schnaas oder Ittenbach spielt Junk zwar allein wegen
der durchaus
vorhandenen formalen Kompetenz in einer höheren Liga, doch was will das letztendlich schon heißen. Junk bleibt ein in jeder
Hinsicht extrem
langweiliger Zombiestreifen, der erschreckend wenig Unterhaltungswert vorzuweisen hat. Dann doch lieber in den verstaubten
Kisten auf dem
Dachboden wühlen und die alten Fulci Klassiker wieder hervorkramen. Damit ist man in jeder Hinsicht besser bedient.
(S.G.)
- Der Ring Virus - Das neue Phantastische
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- Asian Film Network (Filminfos
des deutschen
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