China: Eine Gruppe von vier Elitesoldaten wird unehrenhaft aus dem Dienst entlassen. Nun schlägt man sich mehr schlecht als
recht durchs Leben. Eines Tages taucht
mit Chick ein Triade aus Hongkong auf, der den Ex-Soldaten ein Angebot unterbreitet. Sie sollen, bei einem Meeting der
Triadenführer in Hongkong, im Auftrag seines
Bosses einen Rivalen töten. Allerdings sollen sie auch seinen Boß anschießen, damit er nicht in Verdacht gerät hinter dem Attentat
zu stecken.
Die vier Freunde wittern nun ihre Chance sich in Hongkong ihre Wünsche zu erfüllen und dort das große Geld zu machen. Dort
angekommen lernen sie den Boß von
Chick, mit dem sie inzwischen eine Freundschaft verbindet, kennen. Dieser erweist sich als rücksichtsloses Arschloch und
demütigt Chick sogar öffentlich, indem er ein
Verhältnis mit dessen Frau zugibt. Dieser ist deshalb verständlicherweise nicht gut auf seinen Boß zu sprechen. Die Vier
entschließen sich daraufhin, mit seiner
Zustimmung, nicht nur ihr eigentliches Ziel sondern auch seinen Boß zu töten.
Nach erfülltem Auftrag fährt man zum vereinbarten Treffpunkt. Dort warten allerdings schon die Cops auf die vier Freunde und es
kommt zur Schießerei. Man versucht nun
zurück nach China zu fliehen. Doch diese Flucht überleben nicht alle. In China angekommen glauben sich die überlebenden
Freunde in Sicherheit, doch das ist ein fataler
Irrtum. Jetzt erst wird den Überlebenden klar, daß irgend jemand ein falsches Spiel treibt.
Die Inszenierung von Killers From Beijing ist wenig spektakulär und kommt insgesamt ziemlich altbacken daher. Gleiches gilt hier
im übrigen auch für die Actionszenen,
denn die Shoot Outs sind zwar recht hart und mit einer großen Anzahl von explodierenden Blutpäckchen garniert, doch visuell nicht
sonderlich anregend umgesetzt.
Was den Inhalt angeht und ich glaube ich verrate da nicht zuviel der Handlung, konzentriert sich die Erzählung darauf,
nacheinander das unfreiwillige Ableben der
Akteure zu beschreiben, just indem Moment als sich ihre jeweiligen Wünsche zu erfüllen scheinen. Dies sind dramatische Szenen
von denen der Filme haufenweise
auffährt. An sich ist das ja nicht das schlechteste, sind es doch gerade solche Momente, die das Hongkong-Kino so sehenswert
machen. Doch leider liegt bei Killers
From Beijing gerade hier der Hund begraben. Regisseur Bowie Lau fährt eindeutig
zuviel Melodramatik auf. Ich z.B. hätte eindeutig
besseres zutun als mir unbedingt eine
Video-CD kaufen zu wollen, wenn mein bester Freund gerade erschossen wurde und ich mich auf der Flucht vor einer Horde
ballernder Triaden und Polizisten befinden
würde. Solche Handlungen sollen den Figuren natürlich etwas mehr Tiefe und Menschlichkeit verleihen, doch die Autoren hätten
das ganze doch ein wenig logischer
verpacken sollen. Statt dessen waten sie tief Unglaubwürdigkeiten und lassen kein Klischee aus.
Aber sollte man bei einem Film wie Killers From Beijing wirklich nach so etwas wie Sinn und Logik suchen? Letztendlich ist doch
auch er nur ein wenig ambitioniertes und
schnell heruntergekurbeltes B-Filmchen. In diesem Sektor gibt es ganz sicher bessere Produktionen auch neuerem Datums. Man
nehme da z.B. nur A Killer´s Expiry
Date. Allerdings bleibt Killers From Beijing im B-Bereich vor allem wegen seiner durchweg ordentlichen Darstellerleistungen
immer noch halbwegs erträglich und ist
lange nicht so schrottig wie die Produktionen, die uns immer von Matrix Productions aufgetischt werden.
So kann sich jeder, der ein Faible für rohe B-Ware aus Hongkong hat, Killers From Beijing durchaus mal antun. Die
Erwartungshaltung sollte er allerdings etwas
zurückschrauben.
(S.G.)
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