Mini war einst eine wunderschöne Frau. Doch seit ihre Beziehung mit dem weltberühmten japanischen Konzertpianisten Kurokawa
in die Brüche ging, leidet sie unter Freßsucht und ist zu einer sehr sehr fülligen Frau mutiert. Nun reist sie ihrer verblichen Liebe quer
durch Japan von Konzert zu Konzert hinterher.
Auf einer dieser Touren lernt sie den ebenfalls sehr dicken Fattie, einem chinesischen Verkäufer, der ebenfalls durchs ganze Land
zieht um Messer zu verkaufen, kennen. Nach langen Auseinandersetzungen zieht man nun zusammen weiter und Mini wird
schließlich Fattie´s Kompagnon. Eines Tages hören die beiden ein Radiointerview mit Kurokawa, der kurz vor seiner Hochzeit
steht. Er gesteht dort ein, daß er nur eine wirkliche große Liebe in seinem Leben hatte: Mini.
Jetzt wird Mini vom Ehrgeiz gepackt. Um Kurokawa´s Hochzeit zu verhindern, will sie nun wieder abnehmen. Das Problem ist nur,
daß sie dafür nur wenige Wochen Zeit hat. Fattie, der sich zwischenzeitlich natürlich in sie verliebt hat, versucht nun zusammen mit
einigen Freunden, Mini mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln wieder auf ihr altes Gewicht zu bringen, damit sie in all ihrer
Schönheit erstrahlt und so ihren Kurokawa wieder in die Arme schließen kann. Doch so langsam entwickeln sich auch bei Mini
Gefühle für Fattie, die weit über das Freundschaftliche hinausgehen.
Die Ausgangssituation von Love On A Diet ist natürlich enorm witzig. Zwei der schönsten und von ihren Fans absolut vergötterten
Stars des kantonesischen Kinos und Musikbusiness als unheimlich beleibte Freßsüchtige, ist schon für den ein oder anderen
Lacher gut. Zu mehr als diesem vereinzelten Gelächter reicht es bei Love On A Diet allerdings nicht, denn der Film wirkt bei weitem
nicht so charmant und witzig, wie der Streich des nahezu gleichen Teams ein Jahr zuvor.
Needing You ist Love On A Diet in jeder Hinsicht überlegen und ist
letztlich auch um einiges witziger. So
kann man sich hier zu
keiner Zeit des Gefühls erwehren, daß dieses Hitkonzept auf Teufel komm raus noch einmal funktionieren sollte und Johnnie To ein zweites
Mal groß Kasse machen wollte. Letzteres ist zumindest auch gelungen, nur was den Inhalt anbetrifft hat Love On A
Diet nach meiner Ansicht wenig berauschendes zu bieten und schrabbt gerade so an einer mittelschweren Katastrophe vorbei.
Sicher, es gibt auch hier drei, vier Szenen die man als durchaus gelungen und amüsant bezeichnen kann, doch der Rest ist leider
schon mehr als abgestanden. Alles wirkt in höchstem Maße konstruiert, völlig seelenlos und häufig nur noch sehr langweilig. Die
Witze beschränken sich zumeist auf das Ausschlachten von hinlänglich bekannten Klischees, mit denen dicke Menschen immer
wieder zu kämpfen haben. Mehr holt das Autorengespann Wai Ka Fai/Yau Nai Hoi leider nicht aus der Thematik heraus, obwohl
hier eindeutig sehr viel mehr Potential vorhanden gewesen wäre.
So bleibt letztendlich nicht mehr als ein etwas uninspirierter Komödienversuch des Milkyway-Teams. Für mich ist Love On A Diet
der bisher schwächste Auswurf, der ansonsten so sehr auf Qualität ausgelegten Filmschmiede.
(S.G.)
- Milkyway Image (Homepage der Produktionsfirma)
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