Hero ist ein mächtiger und begnadeter Kämpfer. Einige Japaner sind auf der Suche nach seinem mächtigen Schwert. Mit Hilfe
einiger chinesischer Komplizen überfallen
sie Heros Eltern und töten sie. Hero nimmt daraufhin blutige Rache und verläßt China in Richtung USA. Seine hochschwangere
Frau läßt er zurück.
In den USA muß er zunächst in einem brutal geführten Steinbruch schuften, kann aber nach einiger Zeit entkommen. Als seine
schwangere Frau ebenfalls in den USA
eintrifft, scheint er wieder ein glücklicheres Leben führen zu können. Doch eine Gruppe Japaner, die immer noch hinter seinem
mächtigen Schwert her ist, hat inzwischen
seinen Aufenthalt ermittelt und so muß Hero wiederum in den Kampf ziehen, in dem seine Frau ihr Leben lassen muß.
Viele Jahre später kommt sein inzwischen erwachsener Sohn in die USA um nach seinem legendären Vater zu suchen und um
mehr von seiner eigenen Vergangenheit
zu erfahren. Durch einen alten Kriegerfreund seines Vaters erfährt er dessen Geschichte und wird auch über den traurigen Tod
seiner Mutter aufgeklärt, die kurz nach
seiner Geburt gestorben ist. Er war als Waise in China aufgewachsen, ohne bisher von der Geschichte seiner Eltern zu wissen.
Nach weiteren Ermittlungen steht er endlich seinem Vater gegenüber. Doch dieser will nicht mit ihm gesehen werden, da die
Japaner immer noch nicht aufgegeben
haben. Doch es ist bereits zu spät. Um das Leben seines Sohnes zu schützen muß sich Hero einem Duell mit dem Anführer der
Japaner stellen, der einst schon seinen
Meister besiegt hatte.
A Man Called Hero ist die Quasifortsetzung zu Storm Riders, der ein
Jahr zuvor bei Hongkongs Box
Office-Charts ordentlich
abräumte. Insgesamt gesehen ist er etwas
besser geraten als der völlig mißlungene Vorgänger, doch auch er ist noch weit davon entfernt ein wirklich berauschender Film zu
sein.
Anstatt bei der Fortsetzung die Fehler und Mängel von Storm Riders
auszumerzen, tappen Regisseur
Andrew Lau und sein
Stammautor Manfred Wong in dieselben
Fallen. Ganz besonders deutlich wird das wieder beim furchtbar langweiligen und völlig zerfahrenen Drehbuch, daß sich ein
weiteres Mal in zu vielen dieser typischen
und völlig überflüssigen Nebenplots verliert. Die beiden Macher unternehmen dabei nicht einen einzigen Versuch, diese ganzen
Handlungsstränge zu einer sinnvollen
und in sich geschlossenen Einheit zusammenzufügen.
Statt dessen versuchen sie ihre mangelnde Phantasie und Klasse mit einigen stellenweise sehr aufgesetzt wirkenden
Digitaleffekten, die aber mal abgesehen vom
Endkampf auf der Freiheitsstatue wesentlich besser und ausgefeilter umgesetzt wurden als bei Storm
Riders, zu übertünchen. So
beweist uns auch A Man Called Hero,
das die große Zeit des chinesischen Fantasykino längst vorbei ist und wohl auch so schnell nicht wiederkommen wird. Zudem gibt
es zu bemängeln, daß sich der Film
auch mit seinen Action- und Martial Arts Szenen, mal abgesehen von zwei größeren Auseinandersetzungen, vornehmlich zurück
hält. Gerade in dieser Hinsicht hätte man
einiges mehr herausholen können als noch bei Storm Riders, da
hier mit Yuen Biao und Ken Lo genug
kämpferisches Potential
vorhanden gewesen wäre.
Anstatt diesen Vorteil zu nutzen, setzt Andrew Lau aber lieber auf eine völlig nichtssagende Story, die in unzähligen und
ellenlangen Rückblenden erzählt wird. Als wäre
das nicht der Langeweile genug, bekommt man zusätzlich noch massenhaft der berüchtigten und nichtssagenden Dialoge von
Drehbuchautor Manfred Wong geboten,
die man auf Grund ihrer Naivität stellenweise schon als harten Tobak bezeichnen muß.
So bedarf es letztendlich vieler großer Abstriche, um A Man Called Hero tatsächlich als halbwegs akzeptables Mainstreamkino
bezeichnen zu können. Trotzdem hat er
seine spärlich gesäten Momente. Ob das nun zu guter Unterhaltung ausreicht, muß jeder für sich selbst entscheiden. Wer bereits
ein Narren an Storm Riders gefressen
hat, der dürfte mit A Man Called Hero allerdings ganz richtig liegen.
(S.G.)
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zur A MAN CALLED HERO Kritik auf THE
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