Jackie Cheung ist bei einem Pflegevater, einem herrschsüchtigen Triadenchef aufgewachsen, der ihn zum gnadenlosen Killer
ausgebildet hat. Jahrelang hat er die
Aufträge seines Vaters auf extrem kaltblütige Weise ausgeführt. Doch als er eines Tages den Auftrag erhält, ein neues Ziel
auszuschalten, ahnt er nicht, daß es sich bei
dem neuen Opfer um seinen leiblichen Vater handelt, der ebenfalls ein einflußreicher Triade ist.
Als er während des Attentats auf seine Traumfrau Rosamund Kwan trifft, geht der Auftrag natürlich schief und sein Opfer wird nur
leicht verletzt. Jackie´s Freundin Carina
Lau und natürlich auch der böse Stiefvater sind wenig erfreut über den Fehlschlag und noch weniger über die sich
anbahnende Liaison, so daß sie sich dazu
entschließen die hübsche Rosamund auszuschalten. Jackie hingegen, der von den dunklen Plänen seiner Liebsten natürlich
nichts ahnt, setzt alles daran, seinen
Auftrag doch noch erfolgreich auszuführen.
Obwohl insgesamt ein höchstens durchschnittliches Genrewerk, ließen die Produzenten Taylor Wongs
With Or Without You einen weiteren Teil in Form eines Prequels folgen. Heraus kam dabei mit No More Love No More Death
ein stellenweise reichlich seltsamer
Film, der alles andere als zufriedenstellend ausgefallen ist.
Trotz eines durchweg ernsten Grundtons, hat der Film einige äußerst befremdlich wirkende Momente zu bieten. Beispielsweise
sind die Polizisten allesamt in VW Käfern
mit gelben Blinklichtern unterwegs und auch die Wahl ihrer Bekleidung kann man nur als reichlich bizarr bezeichnen. Dazu kommt,
daß No More Love No More Death
visuell größtenteils in quietschbunten Farben gehalten ist, was überhaupt nicht zu einem derart ernst angelegten Action Thriller
passen will.
Zudem kann man dem Film auch inhaltlich wenig vorzeigbares bescheinigen. Der furchtbar einfallslosen Geschichte mangelt es
eindeutig am gewissen Pep, um den
Zuschauer halbwegs bei der Stange halten zu können. Grenzenlose Langeweile ist so ein ständiger Begleiter bei diesem höchst
überflüssigem Film. Da ist es natürlich
auch nicht gerade zuträglich das Hauptakteur Jacky Cheung mal wieder von seinem gnadenlosen Overacting Gebrauch macht
und Rosamund Kwan, die in ihrer Rolle
nur als Randfigur in Erscheinung tritt, auch reichlich blaß bleibt.
Formal gesehen ist No More Love No More Death auch bei weitem nicht die beste Arbeit von Regisseur Herman Yau. Seine
Inszenierung ist stellenweise ganz
schön holprig ausgefallen und wirkt alles andere als rund. Das macht sich natürlich auch in den wenig spektakulären Actionszenen
bemerkbar, die man kaum als
Höhepunkte bezeichnen kann. Richtig nervig wird No More Love No More Death aber erst durch seinen Soundtrack, der aus
einem unerträglichen Synthesizergedudel
besteht, mit dem fast der gesamte Film zugekleistert wurde, so daß letztendlich nicht mehr als ein höchst langweiliger und
unspektakulärer Action- und
Dramamischmasch übrig bleibt.
(S.G.)
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