Nach einem gehörigen Anschiss ihres Vorgesetzten machen sich drei junge und gut befreundete Mitarbeiter eines Zeitungsverlages auf den Heimweg. Als wäre die
Auseinandersetzung mit dem Chef nicht schon Strafe genug, soll jedem von ihnen in dieser Nacht etwas Außergewöhnliches zustoßen. Dan hat während seiner
Heimfahrt einen Unfall in einer verlassenen Gegend. Dort findet er ein abgelegenes Haus, das von einer alten, sehr mysteriösen Frau bewohnt wird. Sie sagt ihm seine
Zukunft voraus, wobei Dan ihr natürlich keinen glauben schenkt.
Beam, der gerade im Stau steht, wird von einem Aufprall auf seiner Motorhaube aus den Gedanken gerissen. Die hübsche Oam hat versehentlich einen Blumentopf von
ihrem Fenstersims gestoßen, der außer der kaputten Haube seines Wagens aber keinen weiteren Schaden anrichtete. Diese Begegnung führt jedoch dazu, dass sich
die beiden jungen Leute Halsüberkopf ineinander verlieben.
Dann gibt es da noch den dritten im Bunde, Big, der auf seiner Heimfahrt ein kleines Mädchen kennen lernt, dass unbedingt seine Spielzeugautos haben möchte, die
sich auf der Ablage seines Wagens befinden. Dieses Aufeinandertreffen wiederholt sich nun Abend für Abend, bis das Mädchen einem Autounfall zum Opfer fällt.
Als sich dann die Weissagungen der alten Frau bewahrheiten und den Freunden immer wieder seltsame Dinge zustoßen, begibt sich Dan wieder zu ihr, um näheres
über sie und ihre Vergangenheit herauszufinden. Doch anstatt Klarheit über ihre merkwürdigen Erlebnisse zu bekommen, entdeckt Dan in ihrem Haus ein altes Foto, das
blankes Entsetzen in auslöst. Ihm wird sofort klar, dass er schnell handeln muss, um drohendes Unheil von sich und seinen Freunden abzuwenden.
An einen neuen Horrorfilm aus dem Hause Pang knüpft man nach dem überaus unterhaltsamen The Eye ganz
zwangsläufig hohe Erwartungen. So ist die Enttäuschung natürlich riesengroß, wenn man dann plötzlich so ein Machwerk wie Omen vorgesetzt bekommt. Die rein aus
thailändischen Mitteln finanzierte Produktion hat aber auch rein gar nichts von dem zu bieten, was den gelungenen Vorgänger auszeichnete. Zur Ehrenrettung der beiden
Brüder muss man allerdings anfügen, dass sie sich hier "lediglich" für die Produktion, den Schnitt und das Drehbuch verantwortlich zeigten. Doch gerade die Geschichte
ist einer der größten Schwachpunkte des Films und hat einen Preis, für eine der wohl lächerlichsten Auflösungen des gesamten Genres, verdient. Vielleicht haben die
Pangs auch aus diesem Grund die Regie an den jungen Tamaraks Kamutamanoch übertragen, der sich mit der Umsetzung des wirren Skripts reichlich schwer getan
hat.
Omen ist in jeder Hinsicht ein schwacher Film geworden, dem es zu keiner Zeit gelingt über den Status eines reinen Starvehikels für seine drei gnadenlos fehlbesetzten
Hauptdarsteller, die Mitglieder der schwer angesagten Boyband D2B, hinauszukommen. Als echte Zumutung erweist sich vor allem das Drehbuch, welches einen
fürchterlich wirren Mischmasch aus Geisterthematik und Reinkarnationsgeseier bietet. Wirkliche Überraschungen und halbwegs nachvollziehbare Wendungen sucht
man dann während der gesamten Laufzeit vergebens. Insbesondere die ersten 45 Minuten entwickeln sich zu einer regelrechten Tortur. Während dieser Zeitspanne
plätschert Omen frei von jedem Höhepunkt langsam und behäbig vor sich hin, ohne das etwas Interessantes passiert, was die Story in irgendeiner Form voranbringen
könnte. Obwohl danach schon etwas mehr Schwung in den Film kommt, will sich bis zum Schluss kein tieferer Sinn mehr hinter der ganzen Sache erschließen. Dank
riesiger Logiklöcher hat der Zuschauer bis dahin sowieso längst das Interesse an dem drögen Streifen verloren, bei dem sich insbesondere die zutiefst lächerliche
Auflösung als blanker Hohn erweist.
Auch technisch kann Omen kaum an The Eye anschließen. Die sehr unspektakuläre Inszenierung ist über weite
Strecken einfach zu uneffektiv, als das es Regisseur Tamaraks Kamutamanoch gelingen könnte den Zuschauer mit ausreichend genregerechten Momenten zu
versorgen. Wirklich spannend wird es daher zu keiner Zeit und auch die Schockmomente, die sich locker an einer Hand abzählen lassen, treffen hier nur selten ins
Schwarze. Lediglich im Mittelteil kann Kamutamanoch ein paar Szenen mit einem gewissen Anflug von Atmosphäre kreieren, die aber kaum ausreichen, um den
Zuschauer halbwegs zufrieden zu stellen.
Omen ist von vorn bis hinten eine riesige Enttäuschung. Ein sterbenslangweiliger Eintrag ins Genre, mit dem sich Danny und Oxide Pang wahrlich keinen Gefallen getan
haben.
(S.G.)
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