Jahre nach dem Krieg zieht es Nam außer seiner Heimat Vietnam nach England, wo seine Frau Yin, mit der er seinerzeit Seite an Seite gegen den Vietcong gekämpft
hat, als Haushälterin bei einem Polizisten arbeitet.
Das neue Glück der beiden währt allerdings nicht lange, da der Cop Nam´s Leben ohne ersichtlichen Grund zur Hölle macht. Darüber hinaus entpuppt sich dessen
Schwiegervater noch als Kopf der chinesischen Mafia in London. Als ein Anschlag auf ihn verübt wird, kann Nam diesen vereiteln. Fortan soll er nun als Bodyguard für
den eigentlich sehr netten Gangsterboss arbeiten. Nam lehnt dieses Angebot allerdings ab, da er nur ein normales Leben mit Yin führen möchte.
Er wird allerdings ohne eigenes Verschulden immer wieder in die internen und blutigen Machtkämpfe der Triaden hineingezogen. Als zu allem Überfluss noch ein
erbitterter Rivale aus Kriegszeiten auftaucht, der seinerseits Londons Unterwelt brutal aufmischt, sieht Nam keine andere Möglichkeit mehr, als wieder zur Waffe zu
greifen, um sich und Yin zu verteidigen.
Phantom War ist eine in jeder Hinsicht typische Phillip Ko Produktion, die in einer groben, teils sehr hölzernen Inszenierung daherkommt. Quasi als Entschädigung für
diese Schwächen und das offensichtlich sehr magere Budget, fahren die beiden Regisseure dafür allerdings einige brettharte Actionszenen auf.
Wie bei den beiden Phillip Ko Filmen Killer´s Romance und Guns And Roses ist auch hier der Hauptschauplatz der Geschichte in England angesiedelt. Inhaltlich hat
Phantom War zwar einige dramatische Momente vorzuweisen, doch letztendlich kommt man nicht drumherum, die hanebüchene Story als reichlich albern zu bezeichnen.
Na ja, die Produktionen dieses Mannes hat man sich wohl noch nie wegen handlungstechnischer Großtaten angeschaut.
Kann man also über die unzähligen Hammelsprünge in Sachen Logik hinwegsehen, dann erwartet den Zuschauer hier billige aber eben auch ganz fetzige Unterhaltung.
Über zuwenig Action kann man sich bei Phantom War wohl nicht beschweren. Hier geht es schon ganz ordentlich zur Sache. Sicherlich hat das alles nur sehr wenig mit
Stil zu tun, doch die Martial Arts Szenen sind insgesamt immer noch ganz ordentlich ausgefallen. Obendrein gibt es noch ein paar ordentlich in Szene gesetzte Ballereien
und nicht wenige der obligatorischen 80er Jahre Brutalitäten zu bestaunen.
Für alle, die ein Faible für knackige Low Budget Action aus Hongkong mitbringen, dürfte Phantom War so sicherlich ganz akzeptable Kost darstellen.
(S.G.)
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