Requital
Hongkong, 1992

Regie:
Kevin Chu Yin Ping

Darsteller:
Tou Chung Wah, Chan Chung Yung, Amy Yip Ji Mei, Blacky Ko Sau Leung, Alan Tang Kwong Wing, Wu Ma, Lo Lieh, O Chun Hung, Wong Sun Lung, Jack Kao, Jimmy Wang Yu, Chin Han, Lung Si Hung, Chan Ting
Facts
Trailer
Wallpaper
Screensaver

Die Eltern des kleinen Tung werden von einigen Triadenschergen brutal ermordet. Fortan muß er sich als Schuhputzer durchs Leben schlagen.

Eines Tages kann er einem Triadenboß eher zufällig das Leben retten. Dieser erweist sich als äußerst dankbar und nimmt den Kleinen bei sich auf. Als sich herausstellt, daß ein Widersacher seines neuen Bosses auch der Mörder seiner Eltern ist, tötet Tung ihn auf äußerst kaltblütige Weise. Dafür wandert er in den Knast und wird erst als erwachsener Mann wieder entlassen. Doch während seines Gefängnisaufenthaltes hat sich viel verändert.

Sein Boß ist inzwischen verstorben und dessen Sohn Fan, mit dem Tung immer sehr gut befreundet war, hat die Macht in den Triaden verloren. Gemeinsam versucht man nun an die alten Zeiten anzuknüpfen und beginnt einen unglaublich brutalen Feldzug gegen die verfeindeten Gangster. Ihr gemeinsamer Aufstieg ist nun nicht mehr aufzuhalten. Nachdem Tung den Boß seiner Gegner getötet hat, übernimmt Fan dessen Posten und wird zu einem der mächtigsten Gangster in Taiwan. Tung dagegen muß nach Hongkong fliehen. Doch er macht bei den dortigen Triaden ebenfalls Karriere.

Nach Jahren kommt er zurück ins heimische Taiwan. Er wird dort von Fan mit offenen Armen empfangen. Doch er muß bald feststellen, daß sein Freund inzwischen fast wahnsinnig vor Machtgier geworden ist. Selbst frühere Freunde und Verwandte sind vor ihm nicht mehr sicher. Jetzt muß sich Tung entscheiden auf welcher Seite er steht.



Kevin Chu versuchte sich bei Requital mal wieder an der Umsetzung eines Triadenstoffes mit deutlichem Eposeinschlag. Formal kann man ihm trotz der ein oder anderen Holprigkeit eine ausgesprochen gute Inszenierung attestieren, doch bei der inhaltlichen Umsetzung zeigt sich Chu schlichtweg überfordert.

Das insgesamt sehr unbeholfen wirkende und wenig schlüssige Drehbuch bedient sich mal wieder mit aller Dreistigkeit, in der für seinen Regisseur schon typischen Manier, bei den großen Klassikern des Genres von Coppola und Scorsese. Aber auch seinem scheinbaren Lieblingsfilm State Of Grace, den er zwei Jahre später mit Hunting List nochmals bis zum Erguß plünderte, unterzieht er hier einer ersten groben Ausschlachtung. So wirken die einzelnen Szenen inhaltlich ohne große Inspiration zusammengeschustert und die Story hangelt sich mühsam, ohne auch nur einen der Charaktere etwas tiefschürfender zu beleuchten, leidlich spannend von einem Massaker zum nächsten. Beim Endtwist gingen dann endgültig die Pferde mit den Autoren durch und der Film steigert sich bis in den absurden Schwachsinn hinein. Da kann dann letztlich auch eine bis in die Nebenrollen gut ausgewählte Besetzungsliste nicht mehr viel retten.

Für Kevin Chu fast schon selbstverständlich ist, daß sich auch Requital in einer unglaublichen Anhäufung von Brutalitäten und meterhohen Blutfontänen suhlt. Man muß ihm aber zugestehen, daß die Produktion gerade durch diese Szenen und den hohen Actionanteil einen gewissen, wenn auch sehr sleazigen, Unterhaltungswert gewinnt. Das macht ihn nun zu keinem wirklich guten Film, aber für eine spaßige Feierabendunterhaltung ist dennoch gut gesorgt.

(S.G.)

In Association with YesAsia

 

   

   

 


Name:                           Email:     

Deine Meinung     
zur Kritik:


 

CINEMA FAR EAST Search:
 
powered by FreeFind
© 2001 Sascha Garthof
www.cinemafarest.de
Alle Rechte vorbehalten