Shadow
Hongkong, 2001

Regie:
Liu Kim Wa

Darsteller:
Stephen Fung Tak Lun, Bobo Chan Man Woon, Tsang Kwok Cheung, Chan Kin Fung, Lam Chi Ho, Chan Yat Ning, Bonnie Wong Man Wai, Edmond So Chi Wai, Matt Chow Hoi Kwong
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Lun versucht mit Hilfe von Freunden den Verbleib seiner High School Liebe Sui festzustellen. Als er erfährt, daß sie auf Grund eines peinlichen Vorfalles, den Lun einst verschuldete, Selbstmord begangen hat, ist er erschüttert. Als dann plötzlich ihr Geist auf der Bildfläche erscheint, ist es an ihm und seinen Freunden, für diesen Fehler gerade zu stehen und ihn in der Öffentlichkeit richtigzustellen.

Das erweist sich allerdings als nicht gerade einfach, da die Polizei inzwischen begonnen hat, wegen des rätselhaften Todes von Sui´s zu ermitteln, so daß auch die Freunde schnell ins Visier der Behörden geraten.



Mit Shadow hat die Horrorwelle aus Hongkong einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Regisseur Liu Kim Wa läßt in seiner nunmehr vierten Arbeit eine Horde von nervigen Jungdarstellern durchs Bild rennen, die einen sinnlosen Dialog nach dem nächsten auf den desinteressierten Zuschauer losläßt. Das völlige Scheitern dieses Machwerks nur seinem Regisseur und den Darstellern festzumachen, wäre aber grundlegend falsch. Bei Shadow paßt einfach gar nichts zusammen. Der Film ist eine völlig mißratene Mischung aus Teenieschnulze, Drama und Horror, die nur von einigen lächerlichen Storywendungen mehr schlecht als recht zusammengehalten wird.

Bei einer derart zusammenwürfelten Story sollte es eigentlich keine Überraschung sein, daß wir uns hier mit einer neuen Wong Jing Produktion herumschlagen müssen. Sicherlich waren auch seine Auswürfe in den 80er und 90er Jahren nicht jedermanns Sache. Im Gegensatz zu heute, war das früher allerdings eine reine Geschmacksfrage. Entweder man mochte seine Filme oder eben nicht. Die unbeschwerte Leichtfüßigkeit, die Jings Produktionen damals ohne Zweifel auszeichnete, geht all seinen neuen Werken jedoch völlig ab. Statt dessen köchelt er seine altgedienten, mittlerweile aber völlig ausgelutschten, Rezepte immer wieder auf und präsentiert uns in aller Regelmäßigkeit nichts weiter als schale Witze und laue Dialoge, was zur Folge hat, daß all seine aktuellen Machwerke als Genrebastarde der übelsten Sorte daherkommen. Da fragt man sich nur noch wehmütig, wo Filme vom Schlage eines Tricky Brains geblieben sind, die sich trotz ihres einzigen Ziels, den totalen kommerziellen Erfolg, immer eine gewisse Würde bewahrt haben.

Auch bei Shadow zehrt Wong Jing nur noch von der Klasse alter Tage. Neben aufgewärmten Witzchen und völlig mißlungener dramatischer Einschübe wird auch in Sachen Horror nichts geboten, daß den Genrefreund auch nur halbwegs zufriedenstellen dürfte. Mal abgesehen davon, daß die präsentierte Geschichte der blanke Hohn ist, gibt es nicht einen gruseligen Moment und an der nötigen Atmosphäre mangelt es sowieso. So kann man Shadow nur als eine absolute Unverschämtheit bezeichnen, bei der wirklich in jeder Hinsicht absolutes Brachland angesagt ist.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

 

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