Lun versucht mit Hilfe von Freunden den Verbleib seiner High School Liebe Sui festzustellen. Als er erfährt, daß sie auf Grund
eines peinlichen Vorfalles, den Lun einst
verschuldete, Selbstmord begangen hat, ist er erschüttert. Als dann plötzlich ihr Geist auf der Bildfläche erscheint, ist es an ihm und
seinen Freunden, für diesen Fehler
gerade zu stehen und ihn in der Öffentlichkeit richtigzustellen.
Das erweist sich allerdings als nicht gerade einfach, da die Polizei inzwischen begonnen hat, wegen des rätselhaften Todes von
Sui´s zu ermitteln, so daß auch die
Freunde schnell ins Visier der Behörden geraten.
Mit Shadow hat die Horrorwelle aus Hongkong einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Regisseur Liu Kim Wa läßt in seiner nunmehr
vierten Arbeit eine
Horde von nervigen Jungdarstellern durchs Bild rennen, die einen sinnlosen Dialog nach dem nächsten auf den desinteressierten
Zuschauer losläßt.
Das völlige Scheitern dieses Machwerks nur seinem Regisseur und den Darstellern festzumachen, wäre aber grundlegend falsch.
Bei Shadow paßt
einfach gar nichts zusammen. Der Film ist eine völlig mißratene Mischung aus Teenieschnulze, Drama und Horror, die nur von
einigen lächerlichen
Storywendungen mehr schlecht als recht zusammengehalten wird.
Bei einer derart zusammenwürfelten Story sollte es eigentlich keine Überraschung sein, daß wir uns hier mit einer neuen Wong
Jing Produktion
herumschlagen müssen. Sicherlich waren auch seine Auswürfe in den 80er und 90er Jahren nicht jedermanns Sache. Im
Gegensatz zu heute, war das
früher allerdings eine reine Geschmacksfrage. Entweder man mochte seine Filme oder eben nicht. Die unbeschwerte
Leichtfüßigkeit, die Jings
Produktionen damals ohne Zweifel auszeichnete, geht all seinen neuen Werken jedoch völlig ab. Statt dessen köchelt er seine
altgedienten,
mittlerweile aber völlig ausgelutschten, Rezepte immer wieder auf und präsentiert uns in aller Regelmäßigkeit nichts weiter als
schale Witze und laue
Dialoge, was zur Folge hat, daß all seine aktuellen Machwerke als Genrebastarde der übelsten Sorte daherkommen. Da fragt
man sich nur noch
wehmütig, wo Filme vom Schlage eines Tricky Brains geblieben
sind, die sich trotz ihres einzigen Ziels,
den totalen kommerziellen
Erfolg, immer eine
gewisse Würde bewahrt haben.
Auch bei Shadow zehrt Wong Jing nur noch von der Klasse alter Tage. Neben aufgewärmten Witzchen und völlig mißlungener
dramatischer Einschübe
wird auch in Sachen Horror nichts geboten, daß den Genrefreund auch nur halbwegs zufriedenstellen dürfte. Mal abgesehen
davon, daß die
präsentierte Geschichte der blanke Hohn ist, gibt es nicht einen gruseligen Moment und an der nötigen Atmosphäre mangelt es
sowieso. So kann
man Shadow nur als eine absolute Unverschämtheit bezeichnen, bei der wirklich in jeder Hinsicht absolutes Brachland angesagt
ist.
(S.G.)
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