Japan in einigen Jahren. Die japanischen Schulmädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren, werden von einer geheimnisvollen
Krankheit, mit dem Namen Stacy,
heimgesucht. Das erste Symptom sind Anflüge hysterisch guter Laune, das unter dem Begriff Near Death Happiness die Runde
macht. Schon kurze Zeit später
beginnen die Infizierten aus den Augen zu bluten und zu sterben, nur um schon Minuten darauf als gefräßige Zombies wieder
aufzuerstehen.
Während ein wahnsinniger Wissenschaftler daran arbeitet, daß genaue Krankheitsbild und seine Art der Infizierung zu
entschlüsseln, müssen die Streitkräfte
Sonderschichten einlegen, um die attraktiven Zombies zu jagen und zu vernichten. Dazu steht ihnen eine neuentwickelte und
handlich paßförmige Kettensäge zur
Verfügung, die den Namen Blues Campbell' s Right Hand 2 trägt.
Die Ausgangsidee von Stacy, junge Schulmädchen in ihren leckeren Uniformen zu blutrünstigen Zombies mutieren zu lassen, hat
an sich schon einen gewissen Reiz,
doch letztendlich ist dieser eine Aspekt nicht dazu in der Lage, diese japanischen DTV-Produktion vor dem Absturz zu retten.
Obwohl der Film von Tomomatsu Naoyuki relativ sicher inszeniert wurde, macht der ärgerliche DTV-look auch hier wieder mal
vieles kaputt. Mal abgesehen davon, daß
es Zombiefilmen schon eh und je in Sachen Spannung mangelte, läßt diese eher billig wirkende Optik keinerlei Spielraum für
atmosphärische Momente, so daß sich der
Film in Sachen Horror selbst nur auf seine Goreeffekte reduziert. Die sind dann auch recht kompetent umgesetzt, wenn auch nicht
übermäßig zahlreich ausgefallen. Von
einem erhofften Splatterfest kann hier also absolut keine Rede sein.
Inhaltlich geht es wie bei fast allen Zombiestreifen aus dem Land der aufgehenden Sonne, alles andere als bierernst zur Sache.
Stacy gibt sich mal wieder richtig schrill
und schräg. Leider wirken die meisten dieser Szenen aber nur aufgesetzt und gewollt lustig, so daß man das Drehbuch einfach nur
als plump und albern bezeichnen
kann. Richtig amüsant wird es wirklich nur in einer Szene. Während einer Dauerwerbesendung im TV soll ein handlicher Satz
Kettensägen zum Zombiemeucheln,
komplett mit schmucken Tragetäschchen, von einem sexy Chainsaw Bunny an den Mann bzw. Frau gebracht werden. Diese
Szene besitzt schon das gewisse Etwas
und erreicht auch als einzige, den scheinbar für die gesamte Produktion angepeilten satirischen Charakter. Da dieser Moment
aber nur die große Ausnahme, in einer
weitestgehend faden und vorhersehbaren Geschichte, bildet, kann er Stacy einfach nicht vor dem Fall in die völlige
Bedeutungslosigkeit anderer Zombiestreifen
bewahren.
Ein weiterer Grund warum der Film auf seiner Handlungsebene partout nicht funktionieren will, sind auch die Leistungen der
Darsteller. Obwohl einige von ihnen ganz
offensichtlich mit ziemlicher Inbrunst bei der Sache sind, kann das zu keiner Zeit über ihre durch die Bank miserablen Leistungen
hinwegtäuschen. Lediglich
Hauptdarstellerin Kato Natsuki sticht dabei ein wenig heraus. Allerdings kaum wegen ihrer darstellerrischen Qualitäten, sondern
eher auf Grund ihres Aussehens.
Nachdem sie zuvor schon Kimika Yoshino und Saeki Hinako, in der Rolle der Misa Kuroi im gänzlich mißlungenen vierten Teil der
Eko Eko Azarak Reihe, beerben
durfte, kann man auch bei Stacy von keiner allzu geschickten Rollenauswahl ihrerseits sprechen.
Erwartet man nicht allzu viel, dann dürfte Stacy zumindest für die Hardcorefans des Zombiegenres ein paar nette Splattermomente
zu bieten haben. Zu mehr reicht es
aber definitiv nicht.
(S.G.)
- Der Ring Virus - Das neue Phantastische Kino aus Japan
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