Wesley überwacht für eine geheime Unterabteilung der UNO die Aktivitäten von Außerirdischen auf der Erde. Eines Tages trifft er auf die hübsche Fong, die auch ein
Gast von einem fernen Planeten ist. Sie ist auf der Erde, um hier die Rettung für ihren von der Zerstörung durch eine andere Rasse bedrohten Planeten zu finden. Die
beiden verlieren sich aber sogleich wieder aus den Augen.
Als plötzlich zwei Agenten der amerikanischen Behörde für Außerirdische auftauchen arbeitet Wesley zunächst mit ihnen zusammen, um die blaublütige Fong zu finden.
Es gelingt ihnen schließlich den heißen Feger vom anderen Stern dingfest zu machen. Im Hauptquartier der Behörde angekommen, müssen die drei Agenten allerdings
feststellen, dass der skrupellose Behördenboss die Kräfte von Fong für seine eigenen Zwecke missbrauchen will.
Zuerst scheint die Lage aussichtslos und Fong für immer verloren. Doch dann wird die Behörde plötzlich von zwei Außerirdischen mit scheinbar unbesiegbaren Kräften
überfallen, die ihrerseits versuchen Fong zu töten. Dieser Überfall eröffnet ihr und Wesley die Möglichkeit zur Flucht. Doch damit sind sie noch lange nicht in Sicherheit,
da die beiden außerirdischen Killer nun alles daransetzen sie aufzuspüren.
Um es kurz zu machen, The Wesley´s Mysterious File ist absoluter Trash. War man der Ansicht, dass Andrew Lau den Tiefpunkt seiner Regiekarriere bereits mit dem
unsäglichen The Avenging Fist erreicht hat, holt der Mann mit diesem Werk gleich zum nächsten Schlag gegen
die Geschmacksnerven des Zuschauers aus. Nun gut,
wirklich schlechter als sein Vorgänger ist The Wesley´s Mysterious File nicht unbedingt, aber eine deutliche Steigerung lässt sich hier auch nicht feststellen.
Es sind einzig und allein die Darsteller, die den Film ein wenig erträglicher gestalten. Andy Lau und Shu Qi agieren hier zwar alles andere als überzeugend, doch
verfügen sie eindeutig über mehr Charisma als die "Laienschauspieltruppe" von The Avenging Fist. Trotzdem
muss man es schon als äußerst traurig bezeichnen, dass
Rosamund Kwan, nach mehrjähriger Auszeit, ihren Kinoeinstand ausgerechnet mit diesem unerträglichen Stinker gefeiert hat.
Die zumindest sympathisch wirkende Besetzung ist dann aber der einzig positive Aspekt dem man The Wesley´s Mysterious File bescheinigen kann. Wie üblich
gestaltet sich auch dieses Drehbuch von Produzent Wong Jing als überaus krude und fast nicht mehr nachvollziehbar. Er schickt Andy Lau in seiner Rolle als
chinesischer Abenteurer Wesley durch einen wirren Men In Black inspirierten Plot und lässt die Darstellertruppe einen erschreckenden Satz nach dem anderen
absondern. Größtenteils in gebrochenem Englisch vorgetragen, gestalten sich die Dialoge als überaus haarsträubend und gleiten dabei schon mal in höchst debile
Bereiche
ab.
Eigentlich könnte man jetzt der Auffassung sein, es hier zumindest mit einem passablen Trashwerk zu tun zu haben. Leider ist dem aber nicht so. Okay, es gibt den ein
oder anderen unfreiwillig komischen Moment und die vielen Digitaleffekte sind wirklich unter aller Sau. Doch insgesamt passiert einfach zu wenig, als das der Film in
irgendeiner Form erträglich wäre. Andrew Laus Inszenierung ist so ideenlos und hölzern, dass grenzenlose Langeweile einfach vorprogrammiert ist. Gleiches gilt in etwa
auch für die spärlich eingesetzten Actionszenen, die auf Grund ihrer holprigen und unspektakulären Machart nur ein müdes Gähnen hervorrufen können. Das alles hilft
nicht gerade, um The Wesley´s Mysterious File in einem unterhaltsamen Licht erstrahlen zu lassen. So bleibt letztlich nicht mehr als billiger Science Fiction Schund der
ganz üblen Sorte.
(S.G.)
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