Noch kurz bevor ein berüchtigter Henker einen abgrundtief bösen Mörder und Räuber seiner gerechten Strafe zuführen kann,
spricht dieser einen Fluch gegen den Axtschwinger aus. Nach seiner 1.000 Exekution sollen die berüchtigtsten seiner Opfer als
Geister auferstehen und mit ihm und seiner Familie abrechnen.
Als es dann soweit ist, überträgt er die Exekution seines 1.000 Opfers an seinen jungen und sehr naiven Gehilfen, der nichts von
dem Fluch ahnt, der auf seinem Meister lastet. Doch es kommt zu Komplikationen, so daß der Meister selbst einschreiten muß.
Bereits einige Nächte später ereilt so seiner Frau ein blutiges Schicksal. Daraufhin schickt der Henker seine Tochter zusammen
mit seinem Gehilfen aus der Stadt, damit nicht auch sie in das blutige Spiel verwickelt werden. Er selbst macht sich bereit für den
ungleichen Kampf und stellt sich der untoten Verbrecherhorde zum Kampf. Doch die verfügen neben ihren Übernatürlichen
Fähigkeiten auch noch über eine Armee von Zeichentrickdrachen und -Spinnen. Alles scheint verloren. Doch in diesem Moment
taucht der junge Gehilfe des Henkers wieder auf. Jetzt ist es an ihm, seinen zukünftigen Schwiegervater vor der Macht des Bösen
zu beschützen.
Beheaded 1.000 ist eine zurecht unbekannte Mischung aus Horror- und Geisterfilm, die man nicht gerade als elegant inszeniert
bezeichnen kann. So
fällt der Film auch vielmehr in die Sparte Trash, als daß er sich mit gelungenen Genrestreifen wie Deadful
Melody oder Picture Of
A Nymph messen
könnte.
Regisseur Ding Sin Saai hat allerdings begriffen, was der geneigte Genrefan von einem Fantasystreifen erwartet, so daß er sein
Endprodukt mit
allerlei visuellen Schauwerten vollgestopft hat. Trotzdem bewegt sich das in dieser Hinsicht Präsentierte eher auf bescheidenem
Niveau und kann
insgesamt nur leidlich überzeugen. Selbst die in ihrer Anzahl beträchtlichen Actionszenen dürften mit großer Sicherheit niemanden
vom Hocker reißen.
Viel eher dürfte ihre recht stümperhafte Machart wohl für den ein oder anderen Lachkrampf beim Zuschauer sorgen. Neben diesen
nicht sonderlich
überzeugenden Kämpfen setzt Ding aber vor allem auf eine Vielzahl von Effekten, die sich qualitativ aber jenseits von gut und
böse bewegen. So gibt
es neben zahlreichen Zeichentrickdrachen und -Spinnen auch einen großen Einsatz von mies einkopierten Blitzen zu bestaunen.
Qualitativ sind diese
Effekte wirklich unterste Schublade und dürften lediglich bei eingefleischten Trashfans für ein großes Hallo sorgen.
Inhaltlich läßt der Film ebenfalls so einiges vermissen. Gerade die Liebesgeschichte zwischen der Tochter des Scharfrichters und
seinem Schüler hat
keinerlei Momente zu bieten, die den Zuschauer auch nur annähernd berühren könnten. Dieser Erzählstrang plätschert wie auch
der völlig wirre Rest
ohne jeden Höhepunkt vor sich hin. Das führt nebenbei dazu, daß überraschende und spannende Momente so gut wie
ausbleiben, so daß sich bei der
beachtlichen Laufzeit von über hundert Minuten einige deftige Längen nicht vermeiden lassen.
Absolut passend zur wenig überzeugenden inhaltlichen und formalen Umsetzung verhalten sich auch die Leistungen der Akteure.
Selbst Stars wie
Wang Yu und Joey Wong liefern eher bemitleidenswerte Darstellungen ab und reihen sich in die Riege der anderen Knallchargen
problemlos ein. Aus
dem Rahmen fällt lediglich der Charakter, den Joey Wong hier verkörpert. Sie spielt eine wirklich alles andere als liebenswerte
Zeitgenossin, die nach
dem Sex schon mal hinterrücks ihren Lover absticht und auch sonst für die ein oder andere Schandtat zu haben ist. Diese
vollkommen atypische
Rollenbesetzung bleibt aber letztendlich der einzige überraschende Moment den Beheaded 1.000 während seiner gesamten
Laufzeit zu bieten hat.
Der gesamte Rest bleibt stets vorhersehbare Kost, die alles andere als begeistern kann und Beheaded 1.000 zu einem äußerst
zähen Genreklon
werden läßt, der lediglich bei Trashbegeisterten für den ein oder anderen fröhlichen Moment sorgen dürfte.
(S.G.)
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