Fünf kleine Betrüger hoffen auf den Deal ihres Lebens. Mit Hilfe von Insiderinformationen versuchen sie ein großes Unternehmen
zu prellen, daß ein Millionengeschäft mit
dem in den USA lebenden Geschäftsmann Cow machen will. Nur die Fünf wissen nämlich, daß dieser früher schon in Hong Kongs
Unterwelt tätig war und deshalb aus
der Stadt fliehen mußte.
Doch der Plan mißlingt, als Cow ihnen auf die Schliche kommt. Sie finden heraus, daß auch er das Unternehmen nur betrügen will.
Also bieten sie dem Konzernchef ihre
Hilfe an, die er auch dankend annimmt. Gemeinsam geht es nun gehen Cow. Der ist von dieser Tatsache natürlich alles andere
als angetan, so daß er mit allen ihm zur
Verfügung stehenden Mitteln versucht, unsere fünf Helden aus dem Verkehr zu ziehen. Doch nachdem ihr Anführer sein Leben
lassen mußte, geht ihr Plan schließlich
doch auf und Cow muß Hong Kong Hals über Kopf verlassen.
Der Auftrag ist erfüllt und die verbliebenen Vier erhalten eine große Geldsumme von dem Unternehmen. Doch da ist noch ein
weiteres Problem. Plötzlich gehen die
Morde an den Teammitgliedern weiter. Wenn nicht Cow, wer steckt hinter diesen Tötungen?
Der großen Krise der heimischen Filmindustrie zum Trotze hat Billy Chung in den letzten zwei Jahren ganze
sieben Filme
heruntergekurbelt und dürfte somit einer der
derzeit meistbeschäftigsten Regisseure Hongkongs sein.
Auch sein aktuellstes Werk The Cheaters weist wieder die typischen Eigenschaften seiner Produktionen auf. Neben unendlich
vielen schnellen Autos gibt es hier die
übliche Horde von gutaussehenden jungen Menschen die durch eine extrem gestylte Inszenierung tapsen. Vielmehr hat er
allerdings nicht zu bieten, der neuste Billy
Chung-Streich und ist insgesamt eine seiner schwächsten Produktionen überhaupt.
Ihren durchaus vorhandenen Unterhaltungswert bezogen seine vorausgegangenen Arbeiten wie beispielsweise Undercover
Blues oder auch Killer lediglich aus dem
Zusammenspiel von hipper Inszenierung und erstklassigen Actionszenen. Da The Cheaters aber ein lupenreiner Thriller ist, wird
dem Zuschauer hier in Sachen Action
nahezu gar nichts geboten. Natürlich ist in dieser Filmgattung ein funktionierendes und gut durchdachtes Drehbuch mit
interessanten Figuren das Allerwichtigste. Doch
genau das sucht man hier ebenfalls absolut vergeblich. Nicht das die Darsteller schlecht wären, Jordan Chan, Alex Fong und
Chungs Stammschauspieler Simon Lui sind
immer eine feste Bank, doch hier werden sie durch ein extrem schwaches Drehbuch, daß ihnen äußerst nur profillose Figuren
zugedacht hat, verheizt und bis der Film
überhaupt in Gang kommt sind schon vierzig Minuten vergangen, die mit völlig sinnlosem Gelaber vergeudet werden. Dann
beginnt die eigentliche Story allmählich in
Fahrt zu kommen und schafft es auch einige unerwartete Wendungen aufzubieten. Das Problem ist allerdings, daß die an
Unglaubwürdigkeit und Wirrheit kaum zu
überbieten sind. So kann das Drehbuch insgesamt weder fesseln noch hat es auch nur einen spannenden Moment zu bieten und
das muß man für einen Thriller natürlich
als tödlich bezeichnen.
The Cheaters bleibt eine in allen Belangen höchst unbefriedigende Produktion, die letztendlich wohl niemanden auch nur
ansatzweise unterhalten dürfte.
(S.G.)
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