Eine mysteriöse Mordserie, die bisher fünf Opfer gefordert hat, erschüttert Tokio. Doch wo die Polizei völlig im dunkeln tappt,
entwickelt der spirituell sehr interessierte Schüler Mizuno eine furchteinflößende Theorie. Nimmt man sich einen Stadtplan und
verbindet die Orte der bisherigen Taten, erhält man ein Pentagramm in dessen Zentrum sich seine Schule befindet. Ihm wird sofort
klar, daß hier nur eine höhere Macht am Werke sein kann und das Ende der Welt heraufbeschworen werden soll.
Kurz nachdem er seine Erkenntnisse den eher ungläubigen Mitschülern eröffnet hat, wird eine neue Klassenkameradin von der
Lehrerin eingeführt. Es handelt sich dabei um die hübsche Kuroi Misa, die sich bei Mizuno aber bereits in der nächsten Pause sehr
unbeliebt macht, als sie seine Voodoo Fähigkeiten vor versammelten Mitschülern anzweifelt und darüber hinaus beweist, daß sie
im übersinnlichen Bereich weit mehr auf dem Kasten hat als der inzwischen sehr eifersüchtige Mizuno. Keiner der Mitschüler ahnt
aber, daß es sich bei Misa um eine gute Hexe handelt, die den Auftrag erhalten hat, die Wiedergeburt Luzifers zu verhindern.
Als die dreizehn Klassenkameraden wegen eines Tests eine Unterrichtsstunde dranhängen müssen, gibt es einige sehr
merkwürdige Vorfälle. Plötzlich sind sie nicht mehr in der Lage, das Schulgebäude zu verlassen. Sämtliche Fenster und Türen
wurden wie durch Geisterhand versiegelt. Doch bevor sie richtig bemerken was da nun wirklich vor sich geht, gibt es schon den
ersten Toten zu beklagen.
Natürlich bricht jetzt einen Panik unter den Schülern aus, die sich Mizuno zu nutze macht. Er beschuldigt Misa für das teuflische
Treiben verantwortlich zu sein. Doch die hat besseres zu tun, als sich mit dem eifersüchtigen Mitschüler auseinanderzusetzen, da
sie immer noch nicht herausgefunden hat, wer von ihren unfreiwilligen Mitstreitern nun hinter dieser satanistischen Tat steckt.
Währenddessen dezimiert sich die Zahl der Klassenkameraden immer weiter.
Seitdem sie in den Fünfziger Jahren das Licht der Welt erblickte, erfreut sich die Eko Eko Azarak Reihe in Japan enormer
Beliebtheit. Zunächst in gezeichneter Form,
mauserte sie sich in der Folgezeit zu einer der erfolgreichsten japanischen Comicserien überhaupt. Eine filmische Umsetzung des
Stoffes lag somit praktisch auf der
Hand, doch es sollte noch bis zum Jahr 1995 dauern, bis sich auch die heimische Kinoindustrie der zahlreichen Mysterien, die sich
um die junge Hexe Kuroi Misa ranken,
annehmen sollte.
Mit Eko Eko Azarak: Wizard Of Darkness entstand dabei ein Horrorstreifen der seinen Schwerpunkt ganz deutlich auf visuelle
Schauwerte legt und mit einem
durchdachten Inhalt eher weniger am Hut hat. So ist das mit einer riesigen Portion Mystik versehene Drehbuch, um die fesche und
mit allerlei übernatürlichem Brimborium
ausgestattete Misa, auch mehr oder weniger sinnlos. Doch da Eko Eko Azarak sowieso nur auf reine Unterhaltung aus ist, liegt
genau hier einer der großen Pluspunkte
des Films, denn im Gegensatz zu vielen westlichen Pendanten, die der Thematik um Satanismus und Mystik immer eine tiefere
Bedeutung oder gar einen intellektuellen
Anstrich verpassen wollen, geht Regisseurin Sato Shimako hier völlig unbeschwert an das Thema heran. Mit fast schon
kindlichem Charme vermengt sie die
verschiedensten Genreeinflüsse zu einer absolut unwiderstehlichen Mischung mit enormem Spaßfaktor, die darüber hinaus noch
Schwälle von Blut und eine kleine Prise
Sex als überaus willkommenen Bonus parat hält.
Wenn die Teenager in ihren knapp geschnittenen Uniformen durch die dunkel ausgeleuchteten Gänge der Schule rennen und
nach und nach ihrem Schöpfer
gegenübertreten müssen, erinnert das zwar alles stark an das altbekannte Slasher Motiv, doch die Regisseurin hat es sehr
geschickt verstanden, die eigentlich wenig
überraschenden Vorgänge spannungstechnisch äußerst wirkungsvoll zu verpacken. Nebenbei beweist sie noch ein gesundes
Gespür für stimmungsvoll
atmosphärische Momente, die Eko Eko Azarak zu einer rundum gelungenen Angelegenheit werden lassen, bei der Durchhänger
oder sonstige Längen absolut nicht zu
finden sind. Außerdem läßt die extrem niedliche Yoshino Kimika in der Rolle der Misa, amerikanische Püppchen vom Schlage
einer Buffy oder den kompletten Charmed
Hexenclub mal schnell ganz alt aussehen und ist darüber hinaus sowieso die süßeste und fescheste Hexe, die jemals auf einer
Kinoleinwand zu bewundern war.
Obwohl man Eko Eko Azarak: Wizard Of Darkness beileibe nicht als anspruchsvoll bezeichnen kann, geht er absolut in die Vollen
und bereitet dermaßen viel Spaß, daß
man ihn wirklich nur jedem Horrorfan ans Herz legen kann.
(S.G.)
- Der Ring Virus - Das neue Phantastische
Kino aus Japan
- GAGA Communications
(Filminfos der Produktionsfirma)
- Prequel: Eko Eko Azarak 2: Birth Of The
Wizard
- Sequel: Eko Eko Azarak 3: Misa The
Dark Angel
- Sequel: Eko Eko Azarak
2001
- Tv Serie: Eko Eko Azarak - The Series Vol. 1
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