Eko Eko Azarak: Wizard Of Darkness
Japan, 1995

Regie:
Sato Shimako

Darsteller:
Yoshino Kimika, Kanno Miho, Takagi Mio, Kadomatsu Kanori, Shuuma, Takahashi Naozumi, Okamura Youichi, Shibata Miki, Tsuda Kanji
Facts
Trailer
Wallpaper
Screensaver

Eine mysteriöse Mordserie, die bisher fünf Opfer gefordert hat, erschüttert Tokio. Doch wo die Polizei völlig im dunkeln tappt, entwickelt der spirituell sehr interessierte Schüler Mizuno eine furchteinflößende Theorie. Nimmt man sich einen Stadtplan und verbindet die Orte der bisherigen Taten, erhält man ein Pentagramm in dessen Zentrum sich seine Schule befindet. Ihm wird sofort klar, daß hier nur eine höhere Macht am Werke sein kann und das Ende der Welt heraufbeschworen werden soll.

Kurz nachdem er seine Erkenntnisse den eher ungläubigen Mitschülern eröffnet hat, wird eine neue Klassenkameradin von der Lehrerin eingeführt. Es handelt sich dabei um die hübsche Kuroi Misa, die sich bei Mizuno aber bereits in der nächsten Pause sehr unbeliebt macht, als sie seine Voodoo Fähigkeiten vor versammelten Mitschülern anzweifelt und darüber hinaus beweist, daß sie im übersinnlichen Bereich weit mehr auf dem Kasten hat als der inzwischen sehr eifersüchtige Mizuno. Keiner der Mitschüler ahnt aber, daß es sich bei Misa um eine gute Hexe handelt, die den Auftrag erhalten hat, die Wiedergeburt Luzifers zu verhindern.

Als die dreizehn Klassenkameraden wegen eines Tests eine Unterrichtsstunde dranhängen müssen, gibt es einige sehr merkwürdige Vorfälle. Plötzlich sind sie nicht mehr in der Lage, das Schulgebäude zu verlassen. Sämtliche Fenster und Türen wurden wie durch Geisterhand versiegelt. Doch bevor sie richtig bemerken was da nun wirklich vor sich geht, gibt es schon den ersten Toten zu beklagen.

Natürlich bricht jetzt einen Panik unter den Schülern aus, die sich Mizuno zu nutze macht. Er beschuldigt Misa für das teuflische Treiben verantwortlich zu sein. Doch die hat besseres zu tun, als sich mit dem eifersüchtigen Mitschüler auseinanderzusetzen, da sie immer noch nicht herausgefunden hat, wer von ihren unfreiwilligen Mitstreitern nun hinter dieser satanistischen Tat steckt. Währenddessen dezimiert sich die Zahl der Klassenkameraden immer weiter.



Seitdem sie in den Fünfziger Jahren das Licht der Welt erblickte, erfreut sich die Eko Eko Azarak Reihe in Japan enormer Beliebtheit. Zunächst in gezeichneter Form, mauserte sie sich in der Folgezeit zu einer der erfolgreichsten japanischen Comicserien überhaupt. Eine filmische Umsetzung des Stoffes lag somit praktisch auf der Hand, doch es sollte noch bis zum Jahr 1995 dauern, bis sich auch die heimische Kinoindustrie der zahlreichen Mysterien, die sich um die junge Hexe Kuroi Misa ranken, annehmen sollte.

Mit Eko Eko Azarak: Wizard Of Darkness entstand dabei ein Horrorstreifen der seinen Schwerpunkt ganz deutlich auf visuelle Schauwerte legt und mit einem durchdachten Inhalt eher weniger am Hut hat. So ist das mit einer riesigen Portion Mystik versehene Drehbuch, um die fesche und mit allerlei übernatürlichem Brimborium ausgestattete Misa, auch mehr oder weniger sinnlos. Doch da Eko Eko Azarak sowieso nur auf reine Unterhaltung aus ist, liegt genau hier einer der großen Pluspunkte des Films, denn im Gegensatz zu vielen westlichen Pendanten, die der Thematik um Satanismus und Mystik immer eine tiefere Bedeutung oder gar einen intellektuellen Anstrich verpassen wollen, geht Regisseurin Sato Shimako hier völlig unbeschwert an das Thema heran. Mit fast schon kindlichem Charme vermengt sie die verschiedensten Genreeinflüsse zu einer absolut unwiderstehlichen Mischung mit enormem Spaßfaktor, die darüber hinaus noch Schwälle von Blut und eine kleine Prise Sex als überaus willkommenen Bonus parat hält.

Wenn die Teenager in ihren knapp geschnittenen Uniformen durch die dunkel ausgeleuchteten Gänge der Schule rennen und nach und nach ihrem Schöpfer gegenübertreten müssen, erinnert das zwar alles stark an das altbekannte Slasher Motiv, doch die Regisseurin hat es sehr geschickt verstanden, die eigentlich wenig überraschenden Vorgänge spannungstechnisch äußerst wirkungsvoll zu verpacken. Nebenbei beweist sie noch ein gesundes Gespür für stimmungsvoll atmosphärische Momente, die Eko Eko Azarak zu einer rundum gelungenen Angelegenheit werden lassen, bei der Durchhänger oder sonstige Längen absolut nicht zu finden sind. Außerdem läßt die extrem niedliche Yoshino Kimika in der Rolle der Misa, amerikanische Püppchen vom Schlage einer Buffy oder den kompletten Charmed Hexenclub mal schnell ganz alt aussehen und ist darüber hinaus sowieso die süßeste und fescheste Hexe, die jemals auf einer Kinoleinwand zu bewundern war.

Obwohl man Eko Eko Azarak: Wizard Of Darkness beileibe nicht als anspruchsvoll bezeichnen kann, geht er absolut in die Vollen und bereitet dermaßen viel Spaß, daß man ihn wirklich nur jedem Horrorfan ans Herz legen kann.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

   

   

 

   - Der Ring Virus - Das neue Phantastische Kino aus Japan
   - GAGA Communications (Filminfos der Produktionsfirma)

   - Prequel:    Eko Eko Azarak 2: Birth Of The Wizard
   - Sequel:     Eko Eko Azarak 3: Misa The Dark Angel
   - Sequel:     Eko Eko Azarak 2001
   - Tv Serie:  Eko Eko Azarak - The Series Vol. 1

 


Name:                           Email:     

Deine Meinung     
zur Kritik:


 

CINEMA FAR EAST Search:
 
powered by FreeFind
© 2003 Sascha Garthof
www.cinemafarest.de
Alle Rechte vorbehalten