Eko Eko Azarak 3: Misa The Dark Angel
Japan, 1998

Regie:
Ueno Katsuhito

Darsteller:
Saeki Hinako, Nanami Ayaka, Hagiwara Yuki, Takahashi Ayumi, Miwa Hitomi, Cho Ban Ho, Umedu Sakae, Fujimura Chika, Yamamoto Erena
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Kuroi Misa ist mal wieder auf der Jagd nach dem Bösen auf Japans Schulhöfen unterwegs. Kaum in der neuen Schule angekommen, spürt sie schon ein gewisses Unbehagen, dem sie sofort auf den Grund gehen will. Sie trägt sich bei der Theatergruppe ein, die gerade ein Stück mit okkultem Inhalt für eine Schulaufführung probt.

Um sich besser auf die nahende Premiere vorzubereiten, bezieht die Gruppe für das Wochenende ein unbenutztes Gebäude der Schule. Hier erfährt man auch zum ersten Mal etwas über den Gründer ihrer Lehranstalt. Baron Etori, der bei einem mysteriösen Feuer in seiner Schule vor vielen Jahren ums Leben kam, galt als Verehrer okkulter Rituale, so daß Misa gleich hellhörig wird.

Als die Gruppe gerade eine Satansbeschwörung probt, laufen die Dinge aus dem Ruder und man wird in eine Art Parallelwelt geschleudert und befindet sich plötzlich in dem alten mit Baron Etori niedergebrannten Schulgebäude, das eigentlich nicht mehr existieren sollte. Doch bevor Misa nur einen klaren Gedanken fassen kann, werden die Schüler schon von einer Horde Zombies in Mönchskutten belagert und die ersten Todesopfer sind zu beklagen. Jetzt heißt es schnell zu handeln, um die Leben der anderen Mitschülerinnen zu retten, doch da bemerkt Misa, daß man sie ganz bewußt in eine hinterhältige Falle gelockt hat.



Mit Misa The Dark Angel geht die erfolgreiche japanische Horrorfilmserie Eko Eko Azarak nun schon in die dritte Runde. Wer sich auf einen ähnlich gelungenen Zeitvertreib wie bei den beiden Vorgängern eingestellt hat, der wird hier allerdings bitter enttäuscht werden, denn der neueste Serieneintrag kann sich in keinerlei Hinsicht mit Wizard Of Darkness und Birth Of The Wizard messen. Ist man allerdings in der Lage seine Erwartungshaltung ganz deutlich nach unten zu schrauben, dann kann Ueno Katsuhito Film zumindest zeitweise ganz ordentlich unterhalten.

Eines der größten Mankos von Misa The Dark Angel ist ohne Frage die neue Hauptdarstellerin. Der neuen Kuroi Misa, Saeki Hinako, die auch die Hauptrolle in den beiden kommenden TV-Serienstaffeln übernehmen sollte, fehlt es deutlich an Ausstrahlung, so daß sie Yoshino Kimika zu keinem Zeitpunkt gleichwertig ersetzen kann. An ihrer Person aber alles Übel festzumachen, wäre sicher nicht angemessen. Dafür will Misa The Dark Angel einfach in vielerlei Hinsicht nicht funktionieren. Vor allem kommt der Film zu keiner Zeit richtig in Schwung. Gerade die ersten vierzig Minuten, die ohne jeglichen Höhepunkt verstreichen, machen es dem Zuschauer nicht gerade leicht, eine Sympathie für diesen Streifen zu entwickeln.

Das die Geschichte wenig bis gar nichts außergewöhnliches vorzuweisen hat, war man schon in ähnlicher Form aus den ersten beiden Teilen gewohnt. Nur hat dort das Zusammenspiel aus Atmosphäre, Spannung und Splatter nahezu perfekt funktioniert und davon kann bei Misa The Dark Angel überhaupt keine Rede sein. Die erste Hälfte wird hier durch völlig belanglose Dialoge einfach vollkommen zerredet, so daß die Spannung hier vollends auf der Strecke bleibt. Aber auch in der Folgezeit will es Regisseur Ueno trotz vielerlei Bemühungen einfach nicht gelingen für das nötige Quentchen an Spannung und Atmosphäre zu sorgen.

Man sollte den Film allerdings nicht vollkommen schlecht reden, da er durchaus seine Momente hat. Allein wenn sich Misa mit flotten Kicks und nur mit einem Messer bewaffnet durch die Reihen der Mönch-Zombies pflügt, ist das für sich gesehen schon ein großer Spaß. Leider gibt es aber einfach zu wenige dieser Momente, um den Film letztendlich doch noch in durchweg unterhaltsame Bahnen zu lenken. Dafür kann man stellenweise auch das Budget verantwortlich machen, daß deutlich geringer als bei den Vorgängern ausgefallen sein dürfte. Ließ man es dort teilweise ordentlich splattern und hielt darüber hinaus auch den ein oder anderen gelungenen CGI-Effekt parat, herrscht in dieser Hinsicht bei Misa The Dark Angel weitestgehend Fehlanzeige. Die Effekte sind unübersehbar von minderer Qualität und beschränken sich größtenteils auf ein paar Blitze und viele bunte Scheinwerfer, so daß der Film stellenweise recht billig wirkt.

Faßt man das alles zusammen, bleibt ein äußerst konventioneller Horrorstreifen, mit einigen wenigen spaßigen Momenten, der weder Wizard Of Darkness noch Birth Of The Wizard auch nur annähernd das Wasser reichen kann und der auch bei weitem nicht so fetzig ausgefallen ist.

(S.G.)

In Association with YesAsia

 

   

   

   

   

 

   - Der Ring Virus - Das neue Phantastische Kino aus Japan
   - GAGA Communications (Filminfos der Produktionsfirma)

   - Vorgänger:  Eko Eko Azarak: Wizard of Darkness
   - Vorgänger:  Eko Eko Azarak 2: Birth Of The Wizard
   - Sequel:        Eko Eko Azarak 2001
   - Tv Serie:     Eko Eko Azarak - The Series Vol. 1

 


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