Kuroi Misa ist mal wieder auf der Jagd nach dem Bösen auf Japans Schulhöfen unterwegs. Kaum in der neuen Schule
angekommen, spürt sie schon ein gewisses
Unbehagen, dem sie sofort auf den Grund gehen will. Sie trägt sich bei der Theatergruppe ein, die gerade ein Stück mit okkultem
Inhalt für eine Schulaufführung probt.
Um sich besser auf die nahende Premiere vorzubereiten, bezieht die Gruppe für das Wochenende ein unbenutztes Gebäude der
Schule. Hier erfährt man auch zum
ersten Mal etwas über den Gründer ihrer Lehranstalt. Baron Etori, der bei einem mysteriösen Feuer in seiner Schule vor vielen
Jahren ums Leben kam, galt als Verehrer
okkulter Rituale, so daß Misa gleich hellhörig wird.
Als die Gruppe gerade eine Satansbeschwörung probt, laufen die Dinge aus dem Ruder und man wird in eine Art Parallelwelt
geschleudert und befindet sich plötzlich in
dem alten mit Baron Etori niedergebrannten Schulgebäude, das eigentlich nicht mehr existieren sollte. Doch bevor Misa nur einen
klaren Gedanken fassen kann,
werden die Schüler schon von einer Horde Zombies in Mönchskutten belagert und die ersten Todesopfer sind zu beklagen. Jetzt
heißt es schnell zu handeln, um die
Leben der anderen Mitschülerinnen zu retten, doch da bemerkt Misa, daß man sie ganz bewußt in eine hinterhältige Falle gelockt
hat.
Mit Misa The Dark Angel geht die erfolgreiche japanische Horrorfilmserie Eko Eko Azarak nun schon in die dritte Runde. Wer sich
auf einen ähnlich gelungenen
Zeitvertreib wie bei den beiden Vorgängern eingestellt hat, der wird hier allerdings bitter enttäuscht werden, denn der neueste
Serieneintrag kann sich in keinerlei
Hinsicht mit Wizard Of Darkness und Birth Of The
Wizard messen. Ist man allerdings in der Lage seine Erwartungshaltung ganz deutlich nach unten zu schrauben, dann
kann Ueno Katsuhito Film zumindest zeitweise ganz ordentlich unterhalten.
Eines der größten Mankos von Misa The Dark Angel ist ohne Frage die neue Hauptdarstellerin. Der neuen Kuroi Misa, Saeki
Hinako, die auch die Hauptrolle in den
beiden kommenden TV-Serienstaffeln übernehmen sollte, fehlt es deutlich an Ausstrahlung, so daß sie Yoshino Kimika zu keinem
Zeitpunkt gleichwertig ersetzen
kann. An ihrer Person aber alles Übel festzumachen, wäre sicher nicht angemessen. Dafür will Misa The Dark Angel einfach in
vielerlei Hinsicht nicht funktionieren. Vor
allem kommt der Film zu keiner Zeit richtig in Schwung. Gerade die ersten vierzig Minuten, die ohne jeglichen Höhepunkt
verstreichen, machen es dem Zuschauer nicht
gerade leicht, eine Sympathie für diesen Streifen zu entwickeln.
Das die Geschichte wenig bis gar nichts außergewöhnliches vorzuweisen hat, war man schon in ähnlicher Form aus den ersten
beiden Teilen gewohnt. Nur hat dort das
Zusammenspiel aus Atmosphäre, Spannung und Splatter nahezu perfekt funktioniert und davon kann bei Misa The Dark Angel
überhaupt keine Rede sein. Die erste
Hälfte wird hier durch völlig belanglose Dialoge einfach vollkommen zerredet, so daß die Spannung hier vollends auf der Strecke
bleibt. Aber auch in der Folgezeit will
es Regisseur Ueno trotz vielerlei Bemühungen einfach nicht gelingen für das nötige Quentchen an Spannung und Atmosphäre zu
sorgen.
Man sollte den Film allerdings nicht vollkommen schlecht reden, da er durchaus seine Momente hat. Allein wenn sich Misa mit
flotten Kicks und nur mit einem Messer
bewaffnet durch die Reihen der Mönch-Zombies pflügt, ist das für sich gesehen schon ein großer Spaß. Leider gibt es aber
einfach zu wenige dieser Momente, um den
Film letztendlich doch noch in durchweg unterhaltsame Bahnen zu lenken. Dafür kann man stellenweise auch das Budget
verantwortlich machen, daß deutlich geringer
als bei den Vorgängern ausgefallen sein dürfte. Ließ man es dort teilweise ordentlich splattern und hielt darüber hinaus auch den
ein oder anderen gelungenen
CGI-Effekt parat, herrscht in dieser Hinsicht bei Misa The Dark Angel weitestgehend Fehlanzeige. Die Effekte sind unübersehbar
von minderer Qualität und beschränken
sich größtenteils auf ein paar Blitze und viele bunte Scheinwerfer, so daß der Film stellenweise recht billig wirkt.
Faßt man das alles zusammen, bleibt ein äußerst konventioneller Horrorstreifen, mit einigen wenigen spaßigen Momenten, der
weder Wizard Of Darkness noch Birth Of
The Wizard auch nur annähernd das Wasser reichen kann und der auch bei weitem nicht so fetzig ausgefallen ist.
(S.G.)
- Der Ring Virus - Das neue Phantastische
Kino aus Japan
- GAGA Communications
(Filminfos der Produktionsfirma)
- Vorgänger:  Eko Eko Azarak: Wizard of Darkness
- Vorgänger:  Eko Eko Azarak 2: Birth Of The Wizard
- Sequel:     Eko Eko
Azarak 2001
- Tv Serie: Eko Eko Azarak - The
Series Vol. 1
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