Eine mehr als mysteriöse Selbstmordserie erschüttert Tokio. Nachdem alle Opfer den Spruch "Grüner Affe" von sich gegeben
haben, richten sie
scheinbar grundlos selbst. Die Polizei steht vor einem Rätsel, da sich bei keinem der Opfer Abschiedsbriefe oder irgendein Grund
für den Selbstmord
feststellen läßt.
Nachdem die Zahl der Toten nach und nach erschreckende Ausmaße annimmt, holt der alternde Inspektor Sakurai den jungen
Psychologen Saga in
sein Team. Nach Prüfung aller Fälle ist dieser überzeugt, daß sämtliche Opfer per Hypnose in ihren Tod getrieben wurde. Somit
handelt es sich um
Mord und nicht um Suizid. Sakurai ist der einzige Beamte der dem jungen Psychologen glauben schenkt, die anderen Polizisten
tun die beiden fortan
als Spinner ab.
Doch als die beiden Männer auf den mysteriösen Fernsehhypnotiseur Jissouji und seine Assistentin Yuka, die eine gespaltene
Persönlichkeit hat,
stoßen, wendet sich das Blatt. Ihre Kollegen, die immer noch nicht an eine Einwirkung von Hypnose glauben, sind auf der gleichen
Spur. Nur halten
sie Yuka für die alleinige Täterin. Sie wird festgenommen und einem intensiven Verhör durch einen Psychiater unterzogen. Dabei
kollabiert sie und
offenbart der gesamten Polizeimannschaft ihre zweite, zerstörerische Persönlichkeit. Sie präsentiert den Polizisten ihre ganze
Macht und kann
daraufhin entkommen.
Jetzt wird sie natürlich zur Fahndung ausgeschrieben und der gesamte Polizeiapparat setzt sich in Bewegung. Nur Saga und
Sakurai erkennen, daß
auch Yuka mehr Opfer als Täterin ist, doch auch sie begreifen viel zu spät, daß Yuka´s Machtdemonstration auf der Polizeistation
nur dazu diente,
sie in den Kreis der nächsten Selbstmordkandidaten aufzunehmen. So steuern sie zusammen mit ihren Kollegen in eine absolut
tödliche Katastrophe.
Hypnosis ist im wahrsten Sinne des Wortes ein todernster und durchweg gelungener Horrorfilm, der auch eine Reihe blutiger
Details nicht ausspart.
Von der Thematik her, erinnert hier alles ein wenig an den herausragenden und zwei Jahre zuvor entstandenen Cure von
Kurosawa Kiyoshi. Dessen
inhaltliche Klasse erreicht der Film allerdings nicht ganz, denn wo Cure durch
seinen subtilen Horror zum
Mitdenken aufforderte,
bleibt Hypnosis eher
vordergründig und erreicht das Entsetzen vor allem durch einige effektlastige Schockmomente. Das erzielt insgesamt zwar eine
ähnliche Wirkung
beim Zuschauer, freilich aber auf einem etwas tiefer angesiedeltem Niveau.
Nichtsdestotrotz kann Hypnosis in vielerlei Hinsicht glänzen. Neben einem hohen Budget und guten Darstellerleistungen, ist es vor
allem die praktisch
fehlerlose und durchweg stilvolle Inszenierung die hier überzeugen kann. Vor allem gelingen Regisseur Ochiai Masayuki, der 1997
schon mit dem
außergewöhnlichen Parasite Eve glänzen konnte, einige wirklich
verstörende Szenen, so daß die
Qualitäten von Hypnosis nicht
ausschließlich auf dem
Splattersektor zu finden sind.
Die Geschichte, die auf einem erfolgreichen japanischen Roman basiert, hat stellenweise zwar mit ein paar konfusen Momenten
zu kämpfen, doch
insgesamt hält sich dieses Manko immer im verträglichen Rahmen, so daß man Hypnosis getrost zu den besseren
Genrevertretern der letzten Jahre
zählen darf. Nach kleineren Hängern im Mittelteil fängt er sich wieder schnell und überzeugt durch eine konsequent düstere
Atmosphäre, die in
einigen harten Schockmomenten immer zur rechten Zeit ihren Höhepunkt findet. Mehr sollte man von einem kommerziellen
Horrorfilm auch nicht
erwarten.
Die Klasse seines Parasite Eve erreicht Ochiai´s Film zwar nicht
ganz, doch trotz kleinerer Mängel
handelt es sich auch bei
Hypnosis um einen höchst
effektiven und gelungenen Genrefilm, der sicherlich jeden Horrorfan zufriedenstellen wird.
(S.G.)
- Der Ring Virus - Das neue Phantastische
Kino aus Japan
- ERA (Filminfos des
Hongkonger Verleihers)
www.cinemafarest.de Alle Rechte vorbehalten |