Oshikiri - The Strange Story
Japan, 2000

Regie:
Satou Zenboku

Darsteller:
Tokuyama Hidenori, Hatsune Eriko, Honda Daisuke, Che Shi An, Taguchi Tomorowo, Amamoto Eisei, Satou Naoko, Katayama Masahiko
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Während seine Eltern im Ausland weilen, lebt der Schüler Oshikiri allein daheim. Seit Jahren von fürchterlichen Albträumen geplagt, versucht er nun mehr über die Ursachen und seine frühe Kindheit herauszubekommen. Er stößt dabei auf das Haus in dem er aufgewachsen ist und betritt es nach zehn Jahren erstmals wieder. Völlig entsetzt steht er dort plötzlich einem Doppelgänger gegenüber.

Von nun an beginnen sich Oshikiris Träume mit der Realität zu vermischen. Als der Doppelgänger eines Nachts seinen besten Freund mit einer Axt dahinrafft, fällt dieses Verbrechen natürlich auf Oshikiri zurück. Um seine Unschuld zu beweisen, bleibt ihm nur das Rätsel um seinen Doppelgänger und das mysteriöse Haus selbst zu lösen. Zusammen mit einigen Mitschülern, die wenigen Menschen die noch an ihn glauben, betritt er das alte Gemäuer erneut. Nichts ahnend, dass er damit eine mörderische Katastrophe auslösen sollte.



Mittlerweile dürfte es wohl zu jedem Manga von Itou Junji die passende Live Action Variante geben. Doch sieht man einmal vom wunderbaren Uzumaki ab, ist der Großteil dieser Adaptionen, beispielsweise die Tomie-Serie, nicht unbedingt der Rede wert. Ähnlich verhält es sich auch mit Oshikiri, einem in jeder Hinsicht enttäuschenden Slasherfilm, den man ohne schlechtes Gewissen zu den langweiligsten japanischen Horrorstreifen der letzten Jahre zählen darf.

Die Geschichte läuft äußerst behäbig an, so daß man in der ersten Hälfte ausschließlich mit belanglosen Dialogen und nicht sonderlich erschreckenden Alpträumen des titelgebenden Oshikiri konfrontiert wird. Bis der Film dann halbwegs in Schwung kommt, sind bereits geschlagene fünfundvierzig Minuten vergangen, die kaum zäher hätten ausfallen können. Zwar zieht Regisseur Satou Zenboku dann etwas das Tempo an, doch nach dem bisherigen Geschehen, ist die Sache zur Mitte des Films schon irgendwie gelaufen. Zudem ist das, was er in der zweiten Hälfte inhaltlich wie visuell auffährt, nicht mal im Ansatz als spektakulär oder gar mitreißend zu bezeichnen. Neben den üblichen Teeniemorden gibt es einen nicht wirklich überraschenden Endtwist, der die Bezeichnung Höhepunkt in keiner Weise verdient hat. Inhaltlich schlägt hier vor allem der Versuch fehl, den absolut vorhersehbaren Slasherplot mit einigen übernatürlichen, aber leider auch völlig unerquickenden, Mystery Anleihen zu versetzen, so daß es ihm in keiner Form gelingen will, das Interesse des Zuschauer zu wecken.

Obwohl das formale Ergebnis insgesamt recht solide ausgefallen ist, fehlen auch in dieser Hinsicht die richtig außergewöhnlichen und mitreißenden Situationen, um eine derartige Produktion in einem etwas positiveren Licht erscheinen zu lassen. Neben fehlenden atmosphärischen Momenten, scheitern sämtliche von Satous Versuchen, Oshikiri eine gewisse Grundspannung zu verleihen, an der furchtbar einfallslosen Geschichte.

Da hier auch die Morde größtenteils blutleer ausgefallen sind, muß man schon nach der eigentlichen Daseinsberechtigung des Films fragen. Das ist um so bedauerlicher, da ausgerechnet die Orginalvorlage einer von Itous besten Mangas sein soll. Der einzig wirklich positive Aspekt der Produktion, ist das Wiedersehen mit der jungen Hatsune Eriko aus Uzumaki. Ihre Anwesenheit bleibt aber die absolute Ausnahme in einem durch und durch faden Teenie Slasher, der ohne jeden Schwung dahinplätschert und wohl keinen Zuschauer befriedigen dürfte.

(S.G.)

In Association with YesAsia

 

   

   

   

   

 

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