A War Named Desire
Hongkong, 2000

Regie:
Alan Mak Siu Fai

Darsteller:
Francis Ng Chun Yu, Daniel Chan Hiu Tung, Dave Wong Kit, Gigi Leung Wing Kei, Sam Lee Chan Sam, Pace Wu, Grace Lam Nga Si, David Lee Wai Sheung
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Charles ist von Hongkong nach Thailand geflohen. Für seine Flucht hatte er damals Geld von seinen Eltern bekommen.

Nun kommt, fünfzehn Jahre später, sein Bruder Jones mit Freundin Jess nach Thailand, um sich das Geld inklusive Zinsen zurückzuholen. Charles ist dort mittlerweile zu einem gefürchteten Triaden aufgestiegen. Nachdem Jones das Geld erhalten hat, will er seine Heimreise antreten. Doch er wird von Rivalen seines Bruders ins Haus des Triadenbosses Sun gelockt. Dort findet er dessen Leiche und wird von Henry, einem Gegner seines Bruders, als Mörder bezichtigt. Daraufhin bringt Charles ihn nach Bangkok, wo sie sich Unterstützung vom Triaden-Boss King erhoffen. Dieser gibt Charles zwei Tage Zeit, um den wahren Mörder zu finden. Ansonsten verlangt er Jones Leiche.

Unter Mithilfe seines besten Freundes York und dessen Schwester Snow, begibt man sich auf einen Wettlauf gegen die Zeit. Die Sache wird nicht einfacher, als Jess von Henry entführt wird. Dieser will mit allen Mitteln die Macht über die Triaden an sich reißen.



Gute Bloodshed-Filme aus Hongkong sind ja leidvoller Weise recht rar geworden. Lediglich Johnnie To konnte uns in den letzten Jahren mit einigen ganz herausragenden Werken verwöhnen. Nun gibt es mit A War Named Desire endlich mal wieder einen tollen Streifen, an dem Milkyway nicht beteiligt war. Er steht allerdings deutlich in der Tradition derer Produktionen. Aber das ist ja definitiv nicht die schlechteste Voraussetzung für einen guten Film.

Regisseur Alan Mak, der uns auch den phantastischen Nude Fear bescherte, hat hier eine technisch astreine Inszenierung hingelegt, die perfekt die Waage zwischen bedächtigen Momenten und knackigen Schießereien hält. Wirklich toll sind auch die Darsteller. Francis Ng ist natürlich immer eine sichere Bank, doch auch die anderen Akteure wie Gigi Leung und Dave Wong können voll und ganz überzeugen. Die Tragik der einzelnen Charaktere wird durch ihr glaubhaftes Spiel deutlich spürbar und hebt A War Named Desire deutlich vom Gros der heutigen Bloodshed-Produktionen ab.

Auch die mit großer coolness inszenierten Actionszenen gehören zu den Besten der letzten Jahre. Lediglich die Geschichte krankt in manchen Momenten etwas an fehlender Glaubwürdigkeit. Das ist aber gottlob der einzige Makel dieses Films. Ansonsten gibt es an A War Named Desire nichts auszusetzen.

Für alle diejenigen, die seligen John Woo-Zeiten hinterher trauern, ist dies der definitiv richtige Film und uneingeschränkt zu empfehlen.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

 

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