Charles ist von Hongkong nach Thailand geflohen. Für seine Flucht hatte er damals Geld von seinen Eltern bekommen.
Nun kommt, fünfzehn Jahre später, sein Bruder Jones mit Freundin Jess nach Thailand, um sich das Geld inklusive Zinsen
zurückzuholen. Charles ist dort mittlerweile zu
einem gefürchteten Triaden aufgestiegen. Nachdem Jones das Geld erhalten hat, will er seine Heimreise antreten. Doch er wird
von Rivalen seines Bruders ins Haus
des Triadenbosses Sun gelockt. Dort findet er dessen Leiche und wird von Henry, einem Gegner seines Bruders, als Mörder
bezichtigt. Daraufhin bringt Charles ihn nach
Bangkok, wo sie sich Unterstützung vom Triaden-Boss King erhoffen. Dieser gibt Charles zwei Tage Zeit, um den wahren Mörder
zu finden. Ansonsten verlangt er Jones
Leiche.
Unter Mithilfe seines besten Freundes York und dessen Schwester Snow, begibt man sich auf einen Wettlauf gegen die Zeit. Die
Sache wird nicht einfacher, als Jess von
Henry entführt wird. Dieser will mit allen Mitteln die Macht über die Triaden an sich reißen.
Gute Bloodshed-Filme aus Hongkong sind ja leidvoller Weise recht rar geworden. Lediglich Johnnie To konnte uns in den letzten
Jahren mit einigen ganz
herausragenden Werken verwöhnen. Nun gibt es mit A War Named Desire endlich mal wieder einen tollen Streifen, an dem
Milkyway nicht beteiligt war. Er steht
allerdings deutlich in der Tradition derer Produktionen. Aber das ist ja definitiv nicht die schlechteste Voraussetzung für einen
guten Film.
Regisseur Alan Mak, der uns auch den phantastischen Nude Fear
bescherte, hat hier eine technisch
astreine Inszenierung
hingelegt, die perfekt die Waage zwischen
bedächtigen Momenten und knackigen Schießereien hält. Wirklich toll sind auch die Darsteller. Francis Ng ist natürlich immer eine
sichere Bank, doch auch die anderen
Akteure wie Gigi Leung und Dave Wong können voll und ganz überzeugen. Die Tragik der einzelnen Charaktere wird durch ihr
glaubhaftes Spiel deutlich spürbar und
hebt A War Named Desire deutlich vom Gros der heutigen Bloodshed-Produktionen ab.
Auch die mit großer coolness inszenierten Actionszenen gehören zu den Besten der letzten Jahre. Lediglich die Geschichte krankt
in manchen Momenten etwas an
fehlender Glaubwürdigkeit. Das ist aber gottlob der einzige Makel dieses Films. Ansonsten gibt es an A War Named Desire nichts
auszusetzen.
Für alle diejenigen, die seligen John Woo-Zeiten hinterher trauern, ist dies der definitiv richtige Film und uneingeschränkt zu empfehlen.
(S.G.)
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zur A WAR NAMED DESIRE Kritik auf THE
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