Der zweite Teil schließt direkt an das Ende von The Ring an. Takano Mai versucht hier die mysteriösen Todesumstände ihres Arbeitgebers aufzuklären. Deshalb macht
auch sie sich daran mehr über die Hintergründe um das geheimnisvolle Videotape zu erfahren und das Rätsel um Sadako´s Vergangenheit zu lösen. Zur gleichen Zeit
mehren sich die mysteriösen Todesfälle, so dass auch die Polizei immer aufmerksamer wird. Die Gesetzeshüter stoßen bei ihren Ermittlungen schließlich auf Reiko
(Hauptperson aus dem ersten Teil), die so in den Kreis der Verdächtigen gerät.
Takano findet während ihrer Nachforschungen schließlich den verstummten Sohn von Reiko, Yoichi, der inzwischen so etwas wie übernatürliche Kräfte entwickelt hat. Es
stellt sich heraus, daß sie der einzige Mensch ist, dem es gelingt mit dem Jungen zu kommunizieren. So findet sie nach einer Weile heraus, dass Sadako versucht, über
den Körper von Yoichi wiedergeboren zu werden.
Jetzt bleibt ihnen nur noch ein gewagtes medizinisches Experiment, um Sadako aus Yoichi´s Körper zu vertreiben und ihren Fluch ein für alle Mal zu bannen.
Wie auch schon die erste und nicht sonderlich berauschende Fortsetzung Rasen schließt der
wiederum von
Nakata Hideo inszenierte
The Ring 2, genau am Ende des ersten Teils an. Doch im Gegensatz zu Iida Jouji`s langweilig und unspektakulär umgesetzten
Sequel ist hier die Nähe
zum Vorgänger in jeder Hinsicht deutlich spürbar geblieben. Nakata setzt einfach auf die schon bewährten Qualitäten, die dank
seiner wiederum
erstklassigen Inszenierung auch hier ganz hervorragend funktionieren.
Inhaltlich ist The Ring 2 aber auch alles andere als ein vorhersehbarer Abklatsch des ersten Teils geworden. Ohne einen Anflug
von Leerlauf wird die
Geschichte auf höchst geschickte Weise weitergesponnen und läßt darüber hinaus auch einige verstörende Einblicke in Sadakos
erschreckende
Vergangenheit zu. Sicherlich ist diese Story nicht ganz frei von Schwächen, doch liegt sie immer noch meilenweit über dem
inhaltlichen Durchschnitt
sonstiger Horrorproduktionen.
Handwerklich läßt sich sogar noch eine kleine und kaum für möglich gehaltenen Steigerung erkennen. Nakata gelingt es ein
weiteres Mal ganz
vorzüglich, eine nägelbeißende Atmosphäre zu kreieren, die man unbedingt erlebt haben sollte. Auch The Ring 2 vollbringt es
seine Spannung
konsequent zu steigern, so daß rechtzeitig zum nervenzerfetzenden Finale der absolute Höhepunkt erreicht ist. Dieses Ende wirkt
fast noch
bedrückender als schon beim Vorgänger. Der Regisseur konfrontiert den Zuschauer hier mit dem blanken Terror und das alles
wieder unter völligem
Verzicht auf graphische Gewalt. Er beweist so ein weiteres Mal ganz eindrucksvoll, daß man auch ohne blutige Details einen
schocktechnisch äußerst
wirksamen Horrorfilm kreieren kann, denn auch hier sorgt allein die intelligente Inszenierung im Zusammenspiel mit den fast schon
legendären
Soundeffekten, die nichts von ihrer bedrohlichen Wirkung eingebüßt haben, für ein Höchstmaß an Spannung.
The Ring 2 muß man ganz sicher zu den besten Fortsetzungen des gesamten Genres rechnen. Obwohl Nakata sich stilistisch
deutlich am Original
orientiert, gerät seine Fortsetzung nicht in einem Moment vorhersehbar, so daß er allen Freunden des gepflegten Horrors weitere
neunzig Minuten
fast perfekte Gruselunterhaltung präsentiert.
(S.G.)
- Der Ring Virus - Das neue Phantastische
Kino aus Japan
- Ringworld (englischsprachige Homepage zum
The Ring Zyklus)
- Vorgänger: The Ring
- Sequel: Rasen
- Prequel: Ring 0: Birthday
- Tv Film: Ring: Kanzenban
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