Chicken heiratet in eine mächtige japanische Yakuzafamilie ein. Zudem bietet sich ihm die Gelegenheit die großen
taiwanesischen San Luen-Triaden anzuführen. Da er
aber nicht aus Taiwan stammt, schlägt ihm nicht nur Freude und Anerkennung aus den eigenen Reihen entgegen. Als einer seiner
Konkurrenten um die Führungsposition
ermordet wird, gerät sofort Chicken in Verdacht die Tat begangen zu haben. Zudem gibt es Unruhen in der San Luen-Gang, da der
frisch gewählte taiwanesische
Präsident ein hartes Vorgehen gegen das organisierte Verbrechen angekündigt hat.
Nun braucht Chicken Hilfe von Außenstehenden. Nur gut, daß seine Triadenfreunde aus Hongkong, allen voran sein
Jugendfreund Ho Nam, gerade wegen seiner
Hochzeit anwesend sind. Zusammen versucht man Chickens Unschuld zu beweisen. Doch als Chickens Ehefrau vergewaltigt wird,
merkt man schnell, daß man es mit
einem mächtigen Gegner zu tun haben muß.
Da wohl selbst den Machern eine weitere Nummer bei der Titelgebung zu peinlich war, wurde die nunmehr siebte Ausgeburt der
Young & Dangerous-Reihe kurzerhand
mit Born To Be King betitelt. Es bleibt endgültig zu hoffen, daß dieser Film nun bitte bitte den endgültigen Schlußpunkt der Serie
darstellt. Die Chancen dafür stehen auch
durchaus nicht schlecht, da diese Folge gerade mal ein viertel vom ersten Teil eingespielt hat.
Jordan Chan, im Fünften Teil abtrünnig, ist wieder mit
von der Partie und Ekin Chengs
Charakter tritt hier wieder eindeutig in den
Hintergrund. Das ist schon mal ein guter
Ansatz, doch trotz dieses Umstandes und vieler neuer Protagonisten und Schauplätze kann man die Geschichte nur als endgültig
abgestanden bezeichnen. So ist auch
Born To Be King nichts Halbes und nichts Ganzes.
Anstatt sich auf einen Themenschwerpunkt zu konzentrieren, das wäre hier wie schon in Teil
2 die Verflechtung von Triaden und
Politik, versinkt der Film in endlos vielen
Nebenplots. Da wäre Ho Nams Beziehung zu Shu Qi, die von einer wenig glaubhaften Reinkarnation seiner großen Liebe,
Smartie, getrübt wird oder Chickens Heirat mit
der Tochter eines japanischen Yakuzaführers und dadurch bedingter innerfamiliärer Querelen. Der Autor versucht zwar diese
Plotlinien zum Ende hin zusammenlaufen zu
lassen, doch gelingt ihm das nur bedingt und nur durch Einbeziehung einiger platter Wendungen. Trotzdem wirkt das Drehbuch
insgesamt sehr viel ambitionierter und
ehrlicher als in allen anderen Teilen der Young & Dangerous-Serie zuvor. Das sollte aber nicht über die großen inhaltlichen
Schwächen hinwegtäuschen, die sich bei
einer Laufzeit von über zwei Stunden nicht selten auch auf die Geduld des Zuschauers auswirken.
Obwohl sich Andrew Lau bei der visuellen Umsetzung redlich Mühe gegeben hat, lassen sich durch das wirre
Handlungsgeflecht
einige gravierende Längen einfach
nicht verbergen. Interessant ist, das er was seinen Stil anbetrifft jetzt endgültig mit den anderen Teilen gebrochen hat. Hier ist nichts
mehr auf realistisch getrimmt, sondern
alles kommt in einer sehr stylish geratenen Umsetzung daher. Nur hilft das letztendlich auch nicht, um den Film unterhaltsamer zu
machen. Born To Be King hätten in
dieser Hinsicht einige Actionszenen ganz gut getan. Leider gibt es da außer zwei sehr kurzen Prügeleien nichts zu vermelden.
Bei den Darstellerleistungen gibt es erwartungsgemäß Höhen und Tiefen. Jordan Chan, Sonny Chiba und Roy Cheung, der für
Born To Be King übrigens zum zweiten
Mal auferstanden und hier als bösartiger Japaner chinesischer Abstammung zu bewundern ist, machen ihre Sache tadellos.
Sandra Ng ist in ihrer zu kleinen Rolle als
Sister Thirteen wie üblich völlig verschenkt und Ekin Cheng spielt mal wieder als ob ihn die ganze Angelegenheit nichts angehen
würde. In Teil 5 war Shu Qi noch der
leuchtende Stern und konnte dem Film wenigsten etwas Leben einhauchen. Hier geht sie dem Zuschauer mit ihrem ständigen
Geplärre leider schrecklich auf die Nerven.
Insgesamt gibt es also nicht viel berauschendes über Born To Be King zu berichten, denn obwohl er deutlich besser als die
meisten anderen Teile der Young &
Dangerous-Serie ist, reicht es noch lange nicht zu einem wirklich gelungenen Film.
(S.G.)
-
zur BORN TO BE KING Kritik auf THE
LONGEST SITE
- Vorgänger: Young & Dangerous
- Vorgänger: Young & Dangerous 2
- Vorgänger: Young & Dangerous 3
- Vorgänger: Young & Dangerous 4
- Vorgänger: Young & Dangerous 5
- Prequel: Young
& Dangerous: The Prequel
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