Mr. Chiang will, anstatt weiter das Geld auf den Straßen zu machen, die Hung Hing mehr in den zukunftsträchtigen Wirtschafts- und
Immobilienmarkt involvieren. Im jungen Ho Nam sieht er jemanden, der im Gegensatz zu den alternden Bossen aufgeschlossen
für diese neuen Wege ist.
Leider kann sich der noch nicht richtig darum kümmern, da er immer wieder mit einem der neuen Tung Sing-Bosse, Szeto,
aneinandergerät. Doch schon nach kurzer Zeit reist Ho Nam nach Malaysia, wo er den Industriemagnaten Uncle Seven
kennenlernt. Der wiederum stellt ihm den einflußreichen Geschäftsmann Dato vor. Zusammen erörtert man ein großes
Immobilienprojekt an dem Ho Nam beteiligt wird. Zurück in Hong Kong stehen seine Männer fast vor einem Krieg mit Szeto und
seinen Tung Sing Leuten. Doch dann wird Ho Nam verhaftet. Nicht wegen seiner Mitgliedschaft bei den Triaden, sondern vom
Commercial Crimes Bureau. Zwar wird er kurz darauf wieder auf freien Fuß gesetzt, doch muß er erfahren, daß Dato als der
Drahtzieher hinter großer Wirtschaftskriminalität steckt und auch er von ihm betrogen wurde.
Als Ho Nam den triumphierenden Dato zur Rede stellen will, muß er merken, daß dieser einen Pakt mit Szeto geschlossen hat.
Entweder er akzeptiert seine geschäftliche Blamage oder es gibt Krieg mit den Tung Sing. Ho Nam gibt sich vorerst geschlagen,
doch bei einer TV-Pressekonferenz von Dato zaubert er ein Ass aus dem Ärmel, daß diesen ruinieren kann. Nun ist es an der Zeit
sich um Szeto zu kümmern, der inzwischen einen Freund von Ho Nam auf dem Gewissen hat. In einer Boxarena kommt es zum
tödlichen Showdown.
Da hatte man inständig gehofft mit Teil 4 hätte die Young &
Dangerous-Serie tatsächlich ihren
Endpunkt erreicht, da läßt Andrew Lau ein
Jahr später so mir nichts dir nichts den nächsten Vertreter aus den Startlöchern. Nun gut, es hat halt nicht sollen sein. Was gibt es
nun
an Neuheiten zu vermelden?
Jordan Chan, der einzige Vertreter der jungen Triadenbande, der darstellerische Qualitäten vorweisen konnte, ist nicht mehr mit an
Bord. Das hat nun zur Folge, daß die gesamte Produktion einzig und allein auf Ekin Cheng zugeschnitten ist und das bedeutet von
vornherein nichts gutes.
Versuchte sich Teil 2 mit der Verflechtung von Politik und
Triaden mehr schlecht als recht
auseinanderzusetzen, so geht hier das
gleiche Spiel mit dem Triadeneinfluß auf die Wirtschaft von statten. Leider ist die Auseinandersetzung mit diesem durchaus
interessanten Aspekt gänzlich mißlungen. Anstatt sich ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen, fährt das Drehbuch die
wohlbekannten Plattheiten auf und ist an Naivität kaum zu überbieten. So besteht Young & Dangerous 5 lediglich aus
Versatzstücken seiner Vorgänger, so daß hier im Endeffekt auch nur die ewig gleiche und simpel gestrickte Geschichte, die in
einer völlig unbefriedigenden Auflösung mündet, geboten wird.
Positiv können hier lediglich ein paar Darsteller auffallen. Zum Beispiel ist Sandra Ngs Thirteen Charakter hier deutlich häufiger
anzutreffen als noch im Vorgänger. Jedoch reichen ihre Spielanteile bei weitem nicht aus, um deutlich Akzente setzen zu können.
Mark Cheng, der leider immer noch sein Dasein in Billigproduktionen fristen muß, gibt einen guten Bad Guy ab und spielt Ekin
Cheng mit aller Regelmäßigkeit an die Wand. Ein Gewinn, zumindest für mich, ist die Anwesenheit von Shu Qi, die Young &
Dangerous 5 ein wenig mehr Leben einhaucht. Zwischen all den unmotivierten Protagonisten, das gilt ganz besonders für den
Hauptdarsteller Ekin Cheng, die wie ein Haufen Untoter durch das Geschehen wandeln, ist ihre Figur der einzige Lichtblick und so
hat sie auch mit einer witzigen Karaokesequenz die beste Szene des gesamten Films.
(S.G.)
- Vorgänger: Young & Dangerous
- Vorgänger: Young & Dangerous 2
- Vorgänger: Young & Dangerous 3
- Vorgänger: Young & Dangerous 4
- Prequel: Young &
Dangerous: The Prequel
- Sequel: Born To Be
King
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