Ho Nam, Chicken, Pou Pan, Tin Yee und Chow Pan treten als jugendliche der mächtigen Hung Hing Organisation, die von Mr.
Chiang angeführt wird, bei. Ihr Big Brother,
Bee, führt sie in die Gepflogenheiten des Triadenlebens ein und beschützt sie wo er nur kann.
Eines Tages erhalten sie von Bee den Auftrag einen Verräter aus den eigenen Reihen zu töten. Diesen Auftrag führen sie auch
sauber aus. Doch dessen Freund, Ugly
Kwan, ein Unterführer von Hung Hing, schwört bittere Rache. Als sich die Freunde bei einem Auftrag in Macau befinden, schlagen
seine Männer zu. Sie töten Chow Pan
und entführen Chickens Freundin und Ho Nam. Sie spritzen ihnen Drogen und zwingen sie zum Sex. Das Ganze wird auf Video
aufgenommen. Mit diesem Tape will Kwan
den Aufstieg Ho Nams innerhalb der Hung Hing verhindern.
Chicken, der sich von Ho Nam verraten fühlt, verläßt Hong Kong und geht zu Verwandten nach Taiwan. Inzwischen versucht Kwan
Mr. Chiang zu entmachten und tötet Bee
und dessen gesamte Familie. Ho Nam und seine Freunde können den Machenschaften des inzwischen sehr mächtigen Kwan nur
tatenlos zusehen. Doch dann nimmt
alles eine unvorhergesehene Wendung. Chicken kehrt aus Taiwan zurück und er ist nicht allein. Denn inzwischen hat er bei den
dortigen Triaden Karriere gemacht.
Der Einfluß, den Andrew Laus Serie auf das Hongkong-Kino der letzten Jahre gehabt hat, ist fast schon mit dem zu
vergleichen,
den seinerzeit A Chinese Ghost Story
oder A Better Tomorrow ausgeübt haben. Obwohl Young & Dangerous bis heute ganze sechs Nachfolger und unzählige mehr
oder minder gelungene Nachahmer
gefunden hat, erreicht die Serie weder inhaltlich noch formal eine ähnliche Qualität wie die eben angesprochenen Filme.
Das Erfolgsrezept von Young & Dangerous ist hinlänglich bekannt. Man nehme eine große Riege darstellerisch nicht sonderlich
begabter Popstars, stecke sie in die
angesagtesten Klamotten und verpacke alles als durchgestylte Mischung aus hipper Bildästhetik und einer Prise Gewalt. Um das
Ganze dann qualitativ nicht völlig den
Bach runtergehen zu lassen stellt man ihnen eine Reihe gestandener Schauspielrecken an die Seite und fertig ist die
erfolgreichste Hong Konger Filmserie seit vielen
Jahren.
Teil 1 kommt insgesamt durchaus vielversprechend daher und die Geschichte hat einige gelungene Ansätze aufzuweisen. Alle
Auseinandersetzungen bzw. die Gewalt
werden eher realistisch als romantisch verklärend dargestellt. Trotzdem werden diese guten Ansätze durch einige wirre
Ausgeburten des Drehbuchautors, die manches
mal den reinen Schwachsinn nur um Haaresbreite verfehlen, häufig zunichte gemacht. Zudem sind sämtliche Charaktere viel zu
sehr auf cool getrimmt. Das nimmt der
Geschichte einiges von der wohl gewollten Realitätsnähe.
Trotz alledem gelingt Andrew Lau eine recht stilvolle und furiose Präsentation, so daß doch selten Längen aufkommen. Auch
einige harte und gut inszenierte
Actionszenen sorgen dafür, daß Young & Dangerous insgesamt zu einer zumindest kurzweiligen Angelegenheit wird. Bei den
Darstellern können vor allem Jordan Chan
und Simon Yam überzeugen und wen gnadenloses chargieren nicht stört, der wird in Francis Ngs Leistung den großen Höhepunkt
des gesamten Films finden. Er war
wahrscheinlich der einzige, dem klar war welches teilweise schwachsinnige Niveau das Drehbuch erreicht.
Insgesamt ist Young & Dangerous ganz nette Unterhaltung, obwohl man sich ernsthaft fragt, warum die Serie so einen großen
Erfolg hatte, denn herausragend ist der Film
bei weitem nicht und eine ähnliche Anhäufung von Jungstars konnte man schon in unzähligen anderen Produktionen vorfinden.
(S.G.)
- Sequel: Young & Dangerous 2
- Sequel: Young & Dangerous 3
- Sequel: Young & Dangerous 4
- Sequel: Young & Dangerous 5
- Prequel: Young & Dangerous: The Prequel
- Sequel: Born To Be King
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